Kompetenzen im Umweltschutz werden angesichts der klimatischen Veränderungen immer wichtiger. „Grüne Berufe“ erfreuen sich bei vielen Jugendlichen zudem immer größerer Beliebtheit. Ganz praktisch unterstützt das Portal „Planet Beruf“ Ausbilder*innen und Lehrkräfte dabei, Jugendlichen diese Kompetenzen bzw. unterschiedliche Ausbildungsberufe näherzubringen, bei denen „Green Skills“ gefragt sind. Dabei zeigt sich: Auch in vielen klassischen Berufen wie Bankkaufmann/-frau oder Schornsteinfeger*in spielen Umwelt- und Klimaschutz eine immer größere Rolle.
Eine zukunftsorientiertere Berufsbildung und entsprechende Angebote, die auf Umwelt und Nachhaltigkeit einzahlen, sind das Ziel verschiedener Förderprogramme und -initiativen. Wir haben uns drei näher angeschaut.
„Was hat die Rente mit Nachhaltigkeit zu tun?“ Stefan Nowatschin steht vor einer Maler- und Lackiererklasse und blickt in fragende Gesichter. Im Politikunterricht nimmt er seine Berufsschüler*innen mit auf eine Entdeckungsreise durch die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN) – vom Kampf gegen Armut bis zur Geschlechtergerechtigkeit bei den Rentenbezügen.
Das Schornsteinfegerhandwerk ist im Wandel: Die Energiewende bringt tiefgreifende Veränderungen in der Wärme- und Energieversorgung mit sich. Der Fokus verlagert sich zunehmend von fossilen Brennstoffen hin zu regenerativen Energien.
In zahlreichen Berufsfeldern sind jeweils Frauen oder eben Mönner stark unterrepräsentiert. Am 3. April haben Jugendliche am Girls‘ bzw. Boys’ Day Gelegenheit, auch in solche Berufe hineinzuschnuppern, in denen ein Geschlecht noch immer stark in der Minderheit ist.
Angesichts massiver Transformationsprozesse werden neue Fähigkeiten zunehmend wichtig, um Beschäftigten berufliche Perspektiven zu bieten und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu sichern. Dies zeigt der Report „Fit für die Arbeit der Zukunft?" des Rekrutierungsunternehmens Hays und dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE).
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland verzeichneten 2024 mit einem Plus von 6,3 Prozent den stärksten Anstieg seit Beginn der gesamtdeutschen Erhebung im Jahr 1992. Das ergab die jährliche Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Auszubildende in tarifgebundenen Betrieben erhielten durchschnittlich 1.133 Euro brutto monatlich – rund 70 Euro mehr als im Vorjahr.
Das Kraftfahrzeuggewerbe meldet einen historischen Höchststand bei den Ausbildungszahlen: Mit 25.221 neuen Ausbildungsverträgen für Kfz-Mechatroniker*innen wurde 2024 der beste Wert seit zwei Jahrzehnten erreicht. Das entspricht einem Plus von über 7 % im Vergleich zum Vorjahr, wie aktuelle Zahlen des Bundesinstituts für Berufliche Bildung (BIBB) zum Stichtag 30. September 2024 belegen.
Das deutsche Bildungssystem gilt als eines der besten weltweit. Fakt ist allerdings auch, dass unser Bildungssystem jährlich eine hohe Zahl an Menschen nicht erreicht oder gar im Stich lässt. Für benachteiligte Jugendliche, die ganz ohne Abschluss die Schule verlassen oder solche mit einem schlechten Hauptschulabschluss gibt es kaum Karriere- oder Übergangsmöglichkeiten in ein existenzsicherndes Berufsleben. Produktionsschulen bieten eine innovative Antwort auf die Herausforderungen, die besonders benachteiligte Gruppen im Bildungssystem erleben.
Hamburg geht neue Wege in der Pflegeausbildung: Die Berufliche Hochschule Hamburg (BHH) hat zum Wintersemester 2024/25 einen innovativen dualen Studiengang eingeführt, der erstmals die berufliche Pflegeausbildung mit einem Hochschulstudium verbindet. Der Studiengang „Angewandte Pflegewissenschaft“ ermöglicht den Absolvent*innen, gleichzeitig zwei Abschlüsse zu erwerben: das staatliche Examen als Pflegefachkraft und den Bachelor of Science.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung setzt ihr Engagement für junge Menschen am Übergang von Schule zu Beruf fort. Die beiden erfolgreichen Programme „Ausbildungswege NRW“ und „Übergangslotsen“ werden nun zusammengeführt und um weitere drei Jahre verlängert. Für die Umsetzung stellt das Land jährlich rund 23,4 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln bereit.
Der Bürgerrat Bildung und Lernen hat in seiner jüngsten Tagung in Leipzig Ende November 2024 weitreichende Empfehlungen zur Bildungsreform erarbeitet. Mit überwältigender Mehrheit sprachen sich die rund 120 Teilnehmenden für eine grundlegende Neuausrichtung des Bildungssystems aus, die Schüler*innen besser auf die Herausforderungen des Lebens vorbereiten soll.
Der Digitalverein bitkom hat in seinem Wahlpapier zur Bundestagswahl 2025 eine tiefgreifende Neuausrichtung der deutschen Bildungspolitik gefordert. In einem klaren Appell betont der Verband, dass Bildung die entscheidende Ressource Deutschlands sei und eine grundlegende digitale Transformation unerlässlich ist.
HubbS ist online. Dahinter verbirgt sich eine digitale Plattform, die den Austausch und die Zusammenarbeit von Lehrkräften an beruflichen Schulen in Deutschland grundlegend verändern soll.
Lebenslanges Lernen gepaart mit Neugierde ist der einfachste Weg, um die eigene Karriere zu sichern und weiterzuentwickeln. Klingt anstrengend? Muss aber nicht sein – man muss nur wissen, wie. Gerade effiziente Lern- und Lesekompetenzen können wahre Gamechanger sein und zu entscheidenden Erfolgsfaktoren werden.
Wie kann ich junge Talente bestmöglich unterstützen? Wo gibt es geeignete Fördermöglichkeiten? Wo finde ich Weiterbildungsangebote? Wenn es darum geht, Bildungsbiografien zu gestalten, sehen sich Lehrkräfte und Eltern mit einer Fülle von Angeboten unterschiedlichster Qualität konfrontiert. Orientierung im Förderdschungel bietet das Onlineportal Begabuntslotse. Mit dem „Hybriden Lernraum“ finden hier neuerdings auch Lehrkräfte einen Baukasten mit digitalen Wissens- und Lernformaten rund um das Thema Talentförderung.
Liebe Leser*innen, mit großer Freude und Vorfreude begrüßen wir Sie zur ersten Ausgabe des SKILLS Magazins unter neuer Leitung. Zum 1. Juli 2024 hat der Gentner Verlag aus Stuttgart das renommierte Fachmagazin für Kompetenzentwicklung im Berufsleben von WorldSkills Germany übernommen. Dieser...
Die berufliche Bildung scheint wieder zu erstarken — so könnte man die jüngsten Zahlen aus dem neuesten Berufsbildungsbericht deuten. Selbstverständlich ist nicht alles eitel Sonnenschein, aber es bewegt sich was. Dafür verantwortlich sind u. a. etliche innovative Initiativen von Unternehmen, neue Herangehensweisen und Tools zur Unterstützung und vor allem die Erkenntnis: Berufliche Bildung ist Zukunft. Wie verschiedene Bildungsmacher*innen diese anpacken, zeigen wir in dieser Ausgabe.
Kommen Sie mit uns neuen Zeiten entgegen!
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ruft in Zusammenarbeit mit dem Projekt Business at OECD (BIAC) den Privatsektor dazu auf, sich an der Entwicklungsphase der PISA VET-Initiative zu beteiligen – einer internationalen groß angelegten Messung der Kompetenzen in der beruflichen Bildung.
Hand aufs Herz, die Diskussionen zu den Annahmen und Zielen der verschiedenen Klimaschutzabkommen werden unter Lernenden wie unter Lehrenden zumeist von der Vorstellung bestimmt, dass Abwarten manchmal besser ist als Vorausgehen. Auch die öffentliche Diskussion dazu legt nahe, dass man alles nachverhandeln kann und dass es nicht nur die eine Art von wissenschaftlichen Fakten gibt, sondern auch alternative Deutungsmodelle eingebracht werden können, wenn es zum Erreichen der eigenen Ziele dienlich ist. Die Folge ist, dass wir unbestritten bei den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit lange nicht da sind, wo wir eigentlich sein müssten und auch theoretisch sein könnten. Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) zielt auf ein zukunftsorientiertes Handeln und Wirken von Einzelpersonen wie auch Unternehmen.