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Aktueller Hays-Report

Umschulung fehlt oft im Unternehmenskonzept

Die Studie offenbart, dass Reskilling bzw. Umschulungsmaßnahmen nur für 36 Prozent der Befragten einen hohen Stellenwert im Unternehmen hat. Während Führungskräfte aus der Unternehmensleitung (47 %) und HR (46 %) die Wichtigkeit höher einschätzen, sind nur 27 % der Beschäftigten tatsächlich in Reskilling-Maßnahmen involviert. Reskilling-Maßnahmen zielen vor allem auf die Anpassung an neue Arbeitsbereiche (49 %) und die Erhöhung fachlicher Kompetenzen (46 %). Der IT-Bereich steht dabei im Fokus (28 %), gefolgt von Produktion (25 %), Vertrieb und Finanzwesen (je 22 %). Im öffentlichen Sektor sind mit 19 % am wenigsten Mitarbeitende einbezogen.

Immerhin 64 % der Unternehmen planen Umschulungen strategisch. Ein Drittel ergänzt dies durch Ad-hoc-Maßnahmen, während 24 % ausschließlich auf akuten Bedarf reagieren. Haupttreiber für Reskilling sind die Entstehung neuer Arbeitsbereiche und veränderte fachliche Anforderungen.

Ängste und Herausforderungen

Führungskräfte fürchten vor allem den hohen Zeitaufwand (46 %), finanzielle Belastungen (35 %) und Widerstände der Beschäftigten (33 %). Für Mitarbeitende sind Umschulungen häufig mit Zukunftsängsten verbunden – 45 % befürchten, neuen Anforderungen nicht gewachsen zu sein oder ihre Arbeitsaufgaben grundlegend verändern zu müssen. Dies erfordert von Führungskräften verstärkt emotionale Kompetenzen, um Ängste abzubauen und Vertrauen zu schaffen. Dennoch nennen nur zwölf Prozent Weiterbildungen für soziale Kompetenzen als Priorität. Der größte Weiterbildungsbedarf wird bei digitalen (32 %), fachspezifischen (28 %) und technologischen (26 %) Kompetenzen gesehen.

Upskilling bereits etabliert

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sind in den meisten Unternehmen selbstverständlich. 51% der Befragten nennen Mitarbeiterbindung als wichtigsten Trend. Entsprechend arbeiten viele Unternehmen bereits mit Upskilling, dem 48 % der Führungskräfte einen hohen Stellenwert beimessen – deutlich mehr als bei Reskilling (36 %) oder Deskilling bzw. Qualifikationsrückgang, etwa durch den Einsatz von KI (14 %). Im Gegensatz zu Reskilling sind 46 % der Beschäftigten in Upskilling-Maßnahmen einbezogen, besonders in kleineren Unternehmen (56 %). Upskilling zielt vor allem auf die Verbesserung fachlicher (58 %) und digitaler (57 %) Kompetenzen. In 69 % der Unternehmen ist Upskilling strategisch verankert.

Budgets trotz Wichtigkeit unter Druck

Trotz der erkannten Bedeutung von Up- und Reskilling erwarten die Befragten keine steigenden Budgets. Etwa 40 % rechnen mit gleichbleibenden Mitteln, nur etwa ein Viertel mit Steigerungen. Diese Diskrepanz zwischen erkannter Wichtigkeit und Ressourcenplanung könnte die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen zunehmend gefährden.

 

Weitere Details zum HR-Report von Hays.