Mit höchster Präzision und unter enormem Zeitdruck wird sich Klempner Quentin Gramm im November 2025 den Teilnehmenden der European Skills Challenge in Salzburg, Österreich, stellen. Der deutsche Teilnehmer bereitet sich gemeinsam mit den erfahrenen Trainern Benno Uhlmann und Jonas Carstens intensiv auf den Wettbewerb vor, der am 22. und 23. November 2025 ausgetragen wird. Die European Skills Challenge ist eine nachgelagerte Veranstaltung der EuroSkills 2025, die vom 9. bis 13. September im dänischen Herning stattfinden. Für das deutsche Trio steht dabei eine klare Zielsetzung im Fokus: Eine Medaille soll her, doch darüber hinaus geht es um die Förderung des Nachwuchses und die Stärkung des Handwerks-Images.
Eine neue OECD-Studie auf Basis der PISA-Daten offenbart beunruhigende Entwicklungen in der Berufsvorbereitung von Jugendlichen weltweit. Der Bericht „The State of Global Teenage Career Preparation“ analysiert Daten aus über 80 Ländern von 2000 bis 2022 und zeigt, dass Schüler*innen in den OECD-Ländern eine hohe Unsicherheit bezüglich ihrer beruflichen Laufbahn äußern.
Die erste landesweite Azubi-Umfrage der Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz offenbart ein ambivalentes Bild der dualen Ausbildung. Während mehr als 75 % der befragten Auszubildenden ihren Ausbildungsbetrieb wieder wählen würden, empfinden zwei Drittel zu wenig gesellschaftliche Wertschätzung für ihren beruflichen Bildungsweg. An der Erhebung beteiligten sich 5.049 Auszubildende aller Berufe und Ausbildungsjahre, was rund 15 % aller IHK-Azubis im Land entspricht.
Das Bundeskabinett hat vergangenen Monat den zweiten Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2025 verabschiedet. Aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität fließen insgesamt 6,5 Milliarden Euro in die Kindertagesbetreuung und digitale Bildung. Diese Investition stellt eine bedeutende Weichenstellung für die Zukunft des deutschen Bildungssystems dar.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat den Hermann-Schmidt-Preis 2025 ausgeschrieben. Mit dem renommierten Preis sollen innovative Projekte und Initiativen ausgezeichnet werden, die Künstliche Intelligenz erfolgreich in der beruflichen Aus- und Weiterbildung einsetzen. Bewerbungsschluss ist der 10. Oktober 2025.
Die Qualität der Ausbildung gerät durch den akuten Bewerbermangel massiv unter Druck. Während 69.400 der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, sehen 87 % der Unternehmen besser qualifizierte Bewerber*innen als Schlüssel für hochwertige Ausbildung. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) von Dr. Regina Flake, Paula Risius, Dirk Werner und Dr. Christoph Metzler offenbart das Dilemma der deutschen Berufsausbildung: Die Bewerbersituation ist zur zentralen Herausforderung für die Ausbildungsqualität geworden.
Der Bundestag hat in erster Lesung über den Haushaltsentwurf 2025 des neu zugeschnittenen Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt beraten. Mit einem Gesamtvolumen von 22,38 Milliarden Euro setzt die Bundesregierung deutliche Schwerpunkte bei der Bildungsförderung – insbesondere in der beruflichen Bildung und der digitalen Infrastruktur.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat im Juni 2025 ein wegweisendes Forschungsprojekt zur Integration generativer Künstlicher Intelligenz in der beruflichen Bildung gestartet. Das Projekt „Generative KI in der beruflichen Bildung“ zielt darauf ab, den aktuellen Nutzungsstand zu erfassen und praxisnahe Unterstützungsmaterialien zu entwickeln.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat seinen Jahresbericht 2024 veröffentlicht und zieht Bilanz über die wichtigsten Entwicklungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser nutzt die Gelegenheit für einen klaren Appell: „Mehr Transparenz und Durchlässigkeit im Bildungssystem!“
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen haben im Ausbildungsjahr 2024/25 einen weiteren kräftigen Sprung nach oben gemacht. Mit einem durchschnittlichen Plus von 6,4 % gibt es nur noch sehr wenige Branchen, in denen Auszubildende im ersten Lehrjahr weniger als 1.000 Euro monatlich erhalten. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des WSI-Tarifarchivs der Hans-Böckler-Stiftung.
DBFK-Lenkungsgruppe „Junge Pflege“ drängt auf Verbesserungen bei der 2020 eingeführten Ausbildungsform – 99% der Absolventen wählen generalistischen Abschluss
Auszubildende informieren an 77 Schulen über Berufsalltag und Karrierechancen – Projekt von IHK Nord Westfalen und Handwerkskammer Münster
Handwerkskammer setzt auf künstliche Intelligenz als digitalen Tutor – Smartphones und Tablets werden zu Lernwerkzeugen
Von Bildungsgutschein bis Qualifizierungsgeld – staatliche Programme bieten umfassende Unterstützung für berufliche Fortbildungen
Fachkräftemangel im Bereich KI ist längst kein Zukunftsszenario mehr: Betriebe suchen händeringend nach Fachkräften, die Machine-Learning-Modelle verstehen und in Geschäftsprozesse integrieren können. Die zahlreichen Anfragen ihrer Mitgliedsunternehmen haben der IHK Reutlingen den Bedarf deutlich vor Augen geführt.
Der Streamingdienst, der passende Filme vorschlägt, die Personalabteilung, die Bewerbungen mithilfe von KI vorsortiert oder die Ärztin, die KI-Unterstützung bei ihrer Diagnose nutzt — Künstliche Intelligenz ist mitten im Alltag angekommen.
Digitalisierung und KI — beide haben längst Einzug gehalten in die Arbeitswelt von heute. Uns interessiert dabei vor allem: Was bedeuten die Veränderungen für Auszubildende und Lernende, aber auch fürs Lehrpersonal? Welche Risiken und Herausforderungen gilt es insbesondere in der Berufsbildung zu beachten? Und: Welche Potenziale zeigen sich, wenn wir digitale Tools klug und mit Sorgfalt einsetzen? Ein Situationsbericht.
Künstliche Intelligenz verändert unsere Arbeitswelt — und junge Fachkräfte befinden sich mittendrin. In unserer Interviewreihe wollten wir wissen: Welche Rolle spielt die Digitalisierung und KI bereits heute in der Ausbildung? Wo erleichtert sie den Alltag und wo stößt sie an Grenzen? Drei Fachkräfte aus unterschiedlichen Berufen berichten, wie sie digitale Tools nutzen, welche Chancen sie in der KI sehen und warum kritisches Denken trotz aller Technik unverzichtbar bleibt.
Stellen Sie sich vor: Wir schreiben das Jahr 2028. Ein angehender Umwelttechnologe steht das erste Mal vor einem offenen Kanal, in den er gleich einsteigen wird. Zuversichtlich nimmt er die Herausforderung an und auch seine Ausbilderin ist entspannt: Dank der Szenarien, die er vorab mit seinem KI-Tutor auf dem Smartphone durchgespielt hat, kennt ihr Azubi bereits die wichtigsten Abläufe und Sicherheitsmaßnahmen.
Die bundesweite Initiative „Sommer der Berufsausbildung“ nimmt auch 2025 wieder Fahrt auf. Bereits zum fünften Mal bündeln die Bundesagentur für Arbeit (BA), Bund, Länder, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften ihre Kräfte, um junge Menschen für eine duale Ausbildung zu begeistern.
Der viel beklagte Fachkräftemangel in Deutschland hat offenbar auch hausgemachte Ursachen. Wie eine aktuelle Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, hängt die Personalknappheit in vielen Betrieben auch mit unzureichenden Löhnen, widrigen Arbeitsbedingungen und fehlenden Investitionen in Aus- und Weiterbildung zusammen.
Während bundesweit viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, zeigt der Landkreis Limburg-Weilburg, wie es anders gehen kann: Mit dem Programm „Berufseinstiegsbegleitung“ (BerEb) finden dort jährlich rund 40 Haupt- und Förderschüler*innen mit anfänglichen Schwierigkeiten den Weg in eine berufliche Ausbildung.
Angehende Meister*innen in Thüringen können aufatmen: Ab 2026 soll die Meisterausbildung in Handwerk, Industrie und grünen Berufen durch staatliche Zuschüsse vollständig kostenfrei werden. Dies kündigten die Regierungsfraktionen von CDU, BSW und SPD in Erfurt an. Bislang wird die Meisterausbildung größtenteils durch das Meister-Bafög und teilweise rückzahlbare Darlehen finanziert, wobei etwa 25 % der Kosten von den Auszubildenden selbst getragen werden müssen.
Der Verband Bildungsmedien e. V. hat die im neuen Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD vereinbarten Bildungsmaßnahmen positiv bewertet. Der Verbandsvorsitzende Maximilian Schulyok betont jedoch, dass die geplanten Vorhaben nun auch zügig in die Praxis umgesetzt werden müssten.
Schüler*innen, bei denen der Hauptschulabschluss gefährdet ist, können an 24 Schulen in Sachsen-Anhalt im zweijährigen Modell „Produktives Lernen“ einen gleichwertigen Abschluss schaffen. So verbessern sie ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz.