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Klischeefreie Berufswahl

Girls‘ Day und Boys‘ Day öffnen neue Horizonte

Am 3. April 2025 öffnen zum Girls' und Boys' Day wieder zahlreiche Unternehmen ihre Türen. Im Mittelpunkt steht die Berufsorientierung frei von traditionellen Rollenbildern: Mädchen sollen Einblicke in MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) erhalten, während Jungen soziale und pflegerische Berufsfelder kennenlernen können. Für die teilnehmenden Betriebe bietet sich die wertvolle Gelegenheit, potenzielle Fachkräfte von morgen frühzeitig kennenzulernen – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Eingeschränkte Berufswahl trotz vieler Möglichkeiten

Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: Mehr als die Hälfte der weiblichen Jugendlichen entscheidet sich noch immer für nur zehn verschiedene Ausbildungsberufe – keiner davon aus dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Dadurch bleiben viele Talente und Potenziale ungenutzt. Gleichzeitig beklagen Unternehmen im MINT-Sektor einen akuten Fachkräftemangel.

Ähnlich sieht es bei den jungen Männern aus. Sie wählen häufig traditionell männlich geprägte Berufe wie Kfz-Mechatroniker oder Industriemechaniker und sind in sozialen und pflegerischen Berufen deutlich unterrepräsentiert. Der Boys' Day ermöglicht es ihnen, diese Berufsfelder zu erkunden und männliche Vorbilder in diesen Branchen kennenzulernen.

Regionale Trends: Beispiel Westpfalz

In der Westpfalz spiegeln sich diese geschlechtsspezifischen Präferenzen deutlich wider: Bei den Mädchen führt die Kauffrau für Büromanagement die Liste der Wunschberufe an, gefolgt von der medizinischen Fachangestellten und der Verkäuferin. Die Jungen hingegen interessieren sich vorrangig für den Beruf des Kfz-Mechatronikers, des Verkäufers und des Fachinformatikers.

Unternehmen, die ihre Ausbildungsmöglichkeiten vorstellen möchten, können ihr Angebot in einer Aktionslandkarte eintragen. Interessierte Jugendliche wiederum sind eingeladen, die Angebote in ihrer Region zu erkunden.

„Es geht bei diesen Aktionstagen darum, einen Blick über den Tellerrand zu werfen, sich der eigenen Stärken und Interessen bewusst zu sein“, erklärt Nadja Schäfer-Wagner, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. „Jungen Menschen soll es gelingen, einen Beruf zu finden, der zu ihnen passt. Sie sollen die Chance haben, die eigenen beruflichen Wünsche zu verwirklichen – unvoreingenommen und frei von Klischees und traditionellen Rollenbildern.“

Vielfältige Angebote in den Regionen

In der Westpfalz wie in vielen anderen Regionen stehen sowohl Mädchen als auch Jungen attraktive Angebote zur Verfügung. Welche das sind und wo es noch freie Plätze gibt, zeigen die jeweiligen Radare auf den Aktionsseiten www.girls-day.de und www.boys-day.de. Diese Webseiten bieten zudem alle notwendigen Informationen für eine Teilnahme – vom Antrag für die Schulfreistellung bis hin zu mehrsprachigen Informationen für Eltern.

„Als Partnerin der Aktionstage ist es der Agentur für Arbeit wichtig, Jugendliche auf diese Schnuppermöglichkeit aufmerksam zu machen und zum Mitmachen zu ermutigen. Gleichzeitig wollen wir bei den Betrieben den Aktionstag zur Nachwuchsgewinnung in den Blick rücken“, betont Nadja Schäfer-Wagner.

Beratungsangebot über die Aktionstage hinaus

Unabhängig von diesen speziellen Aktionstagen steht die Berufsberatung der Agentur für Arbeit allen Jugendlichen für persönliche Beratungsgespräche zur Verfügung. Interessierte können unter der kostenlosen Hotline 0800 4 5555 00 einen Termin vereinbaren und sich zusätzlich auf der Website www.arbeitsagentur.de/bildung informieren.

 

Erschienen in der Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit