Fachkräftemangel im Bereich KI ist längst kein Zukunftsszenario mehr: Betriebe suchen händeringend nach Fachkräften, die Machine-Learning-Modelle verstehen und in Geschäftsprozesse integrieren können. Die zahlreichen Anfragen ihrer Mitgliedsunternehmen haben der IHK Reutlingen den Bedarf deutlich vor Augen geführt.
Digitalisierung und KI — beide haben längst Einzug gehalten in die Arbeitswelt von heute. Uns interessiert dabei vor allem: Was bedeuten die Veränderungen für Auszubildende und Lernende, aber auch fürs Lehrpersonal? Welche Risiken und Herausforderungen gilt es insbesondere in der Berufsbildung zu beachten? Und: Welche Potenziale zeigen sich, wenn wir digitale Tools klug und mit Sorgfalt einsetzen? Ein Situationsbericht.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung stellt mit zynd.de eine kostenlose Plattform zur Verfügung, die Jugendliche und Fachkräfte bei der beruflichen Orientierung unterstützt. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Lösung kombiniert spielerische Ansätze mit strukturierten Reflexionsprozessen.
Stellen Sie sich vor: Wir schreiben das Jahr 2028. Ein angehender Umwelttechnologe steht das erste Mal vor einem offenen Kanal, in den er gleich einsteigen wird. Zuversichtlich nimmt er die Herausforderung an und auch seine Ausbilderin ist entspannt: Dank der Szenarien, die er vorab mit seinem KI-Tutor auf dem Smartphone durchgespielt hat, kennt ihr Azubi bereits die wichtigsten Abläufe und Sicherheitsmaßnahmen.
Wie verändert KI das Lernen und die berufliche Bildung? Welche Berufe werden entstehen, welche verschwinden? Diesen und weiteren zentralen Fragen geht man an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) nach. Expert*innen haben im Rahmen eines Forschungsprojekts zusammen mit Lernenden der Hochschule spannende, teils kontroverse Antworten gegeben.
Handwerksbetriebe kämpfen mit einem doppelten Problem: Während qualifizierte Fachkräfte fehlen, halten sich Kunden aufgrund politischer Unsicherheiten mit Aufträgen zurück. Das New Work-Konzept kann Betrieben dabei helfen, sich in diesem Spannungsfeld zu behaupten und gleichzeitig attraktiv für neue Mitarbeitende zu werden.
Während bundesweit viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, zeigt der Landkreis Limburg-Weilburg, wie es anders gehen kann: Mit dem Programm „Berufseinstiegsbegleitung“ (BerEb) finden dort jährlich rund 40 Haupt- und Förderschüler*innen mit anfänglichen Schwierigkeiten den Weg in eine berufliche Ausbildung.
Der Verband Bildungsmedien e. V. hat die im neuen Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD vereinbarten Bildungsmaßnahmen positiv bewertet. Der Verbandsvorsitzende Maximilian Schulyok betont jedoch, dass die geplanten Vorhaben nun auch zügig in die Praxis umgesetzt werden müssten.
Aktuelle Zahlen zeigen ein alarmierendes Bild: 21 % der 12- bis 19-Jährigen haben in sozialen Netzwerken bereits negative Erfahrungen mit Mobbing gemacht. Weitere 35 % fürchten, in digitalen Räumen beleidigt, bedroht oder belästigt zu werden. Dies ergab eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse.
Erasmus+ erfreut sich großer Beliebtheit, insbesondere in der Berufsbildung. Rund 37.000 Azubis bekamen 2024 die Möglichkeit, durch ein Stipendium mit Erasmus+ ein Ausbildungspraktikum im europäischen Ausland zu absolvieren.
Im Bereich der schulischen und beruflichen Ausbildung erzielen junge Frauen häufig bessere Leistungen als ihre männlichen Altersgenossen. Dieses Phänomen, das als Gender Education Gap bezeichnet wird, zeigt sich unter anderem in den erreichten Schul- und Hochschulabschlüssen.
Deutschland soll in 20 Jahren klimaneutral sein. Das kann nur mit einem massiven Ausbau der Wind- und Solarenergie gelingen. Hierfür werden wiederum rund 300.000 zusätzliche Fachkräfte benötigt. Nur: Können Bauelektriker*innen automatisch auch Windkraftanlagen installieren? Sind Dachdecker*innen immer auch in der Lage, Solaranlagen zu montieren? Welche Skills sollten sie mitbringen? Der Frage nach den erforderlichen Kompetenzen in den Klimajobs und ihrem Erwerb widmet sich diese aktuelle Studie.
Kompetenzen im Umweltschutz werden angesichts der klimatischen Veränderungen immer wichtiger. „Grüne Berufe“ erfreuen sich bei vielen Jugendlichen zudem immer größerer Beliebtheit. Ganz praktisch unterstützt das Portal „Planet Beruf“ Ausbilder*innen und Lehrkräfte dabei, Jugendlichen diese Kompetenzen bzw. unterschiedliche Ausbildungsberufe näherzubringen, bei denen „Green Skills“ gefragt sind. Dabei zeigt sich: Auch in vielen klassischen Berufen wie Bankkaufmann/-frau oder Schornsteinfeger*in spielen Umwelt- und Klimaschutz eine immer größere Rolle.
Eine zukunftsorientiertere Berufsbildung und entsprechende Angebote, die auf Umwelt und Nachhaltigkeit einzahlen, sind das Ziel verschiedener Förderprogramme und -initiativen. Wir haben uns drei näher angeschaut.
Das Schornsteinfegerhandwerk ist im Wandel: Die Energiewende bringt tiefgreifende Veränderungen in der Wärme- und Energieversorgung mit sich. Der Fokus verlagert sich zunehmend von fossilen Brennstoffen hin zu regenerativen Energien.
Im Vergleich zu 2023 ist der Anteil derer, die nach der Sekundarstufe I einen Bildungsgang oder ein Studium beginnen, um 4 % gestiegen. Auch die Zahl ausländischer Bildungsteilnehmer*innen hat sich durchweg erhöht. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt.
Eine neue Studie der Universität Paderborn beleuchtet die Zusammenarbeit der drei zentralen Lernorte in der dualen Ausbildung: Berufsschulen, Ausbildungsbetriebe und überbetriebliche Berufsbildungsstätten. Es zeigt sich, dass unzureichend abgestimmte Ausbildungsinhalte und fehlende verbindliche Strukturen zu Herausforderungen führen.
Im Vergleich zu 2023 ist der Anteil derer, die nach der Sekundarstufe I einen Bildungsgang oder ein Studium beginnen, um 4 % gestiegen. Auch die Zahl ausländischer Bildungsteilnehmer*innen stieg durchweg. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt.
Am 1. August 2026 tritt die neue Ausbildungsordnung für die Berufe der Bauwirtschaft in Kraft. Mit insgesamt 16 Umsetzungshilfen der Reihe „Ausbildung gestalten“ können sich Ausbilder*innen schon jetzt von den neuen gesetzlichen Vorgaben ein Bild machen und sich auf die modernisierte Ausbildung vorbereiten.
Eine aktuelle Studie des Exzellenzclusters „The Politics of Inequality“ der Universität Konstanz liefert alarmierende Einblicke: Wo rechtspopulistische Parteien starken Zuspruch erfahren, leiden migrantische Auszubildende verstärkt unter Diskriminierung und gesundheitlichen Belastungen. Die Untersuchung belegt erstmals einen direkten Zusammenhang zwischen dem politischen Klima einer Region und dem Wohlbefinden junger Migrant*innen in der Berufsausbildung.
AusbildungWeltweit, das Förderprogramm des Bundesbildungs- und Forschungsministeriums (BMBF), geht in die nächste Runde. Noch bis 25. März, 13 Uhr, können Anträge auf finanzielle Unterstützung für einen Auslandsaufenthalt von Auszubildenden und auch Ausbilder*innen eingereicht werden.
Zum vierten Mal starten die Kölner Berufswochen, bei denen sich vom 10. bis 31. März 2025 zahlreiche Akteure zusammenschließen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Initiative zielt darauf ab, die berufliche Orientierung junger Menschen zu fördern und gleichzeitig den Wirtschaftsstandort Köln zukunftsfähig zu halten.
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland verzeichneten 2024 mit einem Plus von 6,3 Prozent den stärksten Anstieg seit Beginn der gesamtdeutschen Erhebung im Jahr 1992. Das ergab die jährliche Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Auszubildende in tarifgebundenen Betrieben erhielten durchschnittlich 1.133 Euro brutto monatlich – rund 70 Euro mehr als im Vorjahr.
Das Kraftfahrzeuggewerbe meldet einen historischen Höchststand bei den Ausbildungszahlen: Mit 25.221 neuen Ausbildungsverträgen für Kfz-Mechatroniker*innen wurde 2024 der beste Wert seit zwei Jahrzehnten erreicht. Das entspricht einem Plus von über 7 % im Vergleich zum Vorjahr, wie aktuelle Zahlen des Bundesinstituts für Berufliche Bildung (BIBB) zum Stichtag 30. September 2024 belegen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die neuen Mindestsätze für Ausbildungsvergütungen im Jahr 2025 bekanntgegeben.