Die Plattform richtet sich an alle Fachkräfte, die junge Menschen beim Übergang von der Schule ins Berufsleben begleiten. Besonders Jugendberufsagenturen und deren Netzwerkpartner – von Lehrkräften an allgemein- und berufsbildenden Schulen bis zu Bildungsträgern – können die digitalen Werkzeuge in ihre Beratungsarbeit integrieren.
Das Portal strukturiert sich entlang der typischen Phasen im Berufsorientierungsprozess und bietet vier thematische Schwerpunkte: „Wo stehe ich?“, „Was interessiert mich?“, „Wofür entscheide ich mich?“ und „Wie mache ich das?“. Alle sogenannten Playlets sind ohne Registrierung zugänglich und sprechen durch unterschiedliche Konzepte verschiedene Lerntypen an.
Selbstreflexion als Ausgangspunkt
Der erste Bereich „Wo stehe ich?“ fokussiert auf die Selbstwahrnehmung der Jugendlichen. Mit Tools wie dem „Ressourcen-Rucksack“, „Selbst- und Fremdeinschätzung“ sowie dem „Blick in die Zukunft“ können sie ihre Fähigkeiten reflektieren und berufliche Erwartungen formulieren.
Fachkräfte nutzen diese Playlets für verschiedene Beratungsphasen: Bei der Situationsanalyse geben sie Aufschluss über die Anliegen der Ratsuchenden. Das Tool „Blick in die Zukunft“ hilft bei der Zielfindung, indem es niedrigschwellig Wünsche und Bedürfnisse für die berufliche Zukunft sichtbar macht. Durch Auswahl und Priorisierung von Werten werden auch unausgesprochene Ziele erkennbar.
Ein besonderes Highlight ist „preezy“, eine Praktikums-App zur strukturierten Dokumentation von Praxiserfahrungen. Gezielte Reflexionsfragen ermöglichen es Jugendlichen, Tätigkeiten zu bewerten, Herausforderungen zu analysieren und berufliche Präferenzen zu konkretisieren.
Erweiterte Funktionen für registrierte Nutzer
Wer sich registriert, erhält Zugang zu einem geschlossenen Plattformbereich mit zusätzlichen Organisationstools. Dazu gehören Videokonferenzen für flexible Beratungssituationen, eine Dateiablage für gemeinsam genutzte Dokumente wie Bewerbungsunterlagen, ein Whiteboard für kollaboratives Arbeiten sowie Terminplaner und Notizfunktionen.
Besonders in ländlichen Regionen bietet die digitale Arbeitsumgebung Mehrwert: Wo Jugendliche lange Anfahrtswege zur zuständigen Jugendberufsagentur haben, kann ein Teil des Austauschs als Einzelcoaching digital per Videokonferenz oder Chat stattfinden.
Das Portal folgt konsequent dem Prinzip der Subjekt- und Lebensweltorientierung. Es unterstützt Jugendliche dabei, ihre beruflichen Möglichkeiten selbstbestimmt und reflektiert zu erkunden, wobei individuelle Stärken, Interessen und persönliche Wege im Fokus stehen. Der spielerische Ansatz fördert Eigenverantwortung, Dialog und Partizipation.
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