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Schwerwiegende Folgen

Cybermobbing: Jeder fünfte Teenager macht negative Erfahrungen

„Schikanierung unter Gleichaltrigen hat es schon immer gegeben“, sagt Franziska Klemm, Psychologin und Expertin für Medienkompetenz bei der KKH. „Doch mit der Verlagerung in das Digitale hat Mobbing eine neue Qualität bekommen. Denn Anfeindungen und Ausgrenzungen meist einer Gruppe gegen Einzelne über längere Zeit finden nicht mehr beschränkt auf den Klassenraum oder Bolzplatz statt, sondern in der grenzenlosen virtuellen Welt. Und da das Smartphone immer und überall dabei ist, ist es dann auch das Mobbing.“

Gesundheitliche und bildungsrelevante Folgen

Die Auswirkungen von Cybermobbing reichen von Verhaltensänderungen wie sozialem Rückzug bis hin zu ernsten gesundheitlichen Problemen:

  • Schlafstörungen und psychosomatische Beschwerden wie Kopf- und Bauchschmerzen
  • Konzentrationsprobleme, die schulische Leistungen stark beeinträchtigen
  • Ängste und Depressionen bis hin zu Substanzmissbrauch in Extremfällen
  • Diese Folgen können den Bildungs- und späteren Berufsweg junger Menschen erheblich erschweren und langfristige Karrierechancen beeinflussen.

    Prävention und Handlungsstrategien

    Expertin Klemm betont die Bedeutung des offenen Austauschs zwischen Eltern und Kindern: „Eltern sollten mit ihren Kindern im Gespräch bleiben, um einen Einblick zu bekommen, was sie in der digitalen Welt erleben. “ Bei Vorfällen von Cybermobbing können verschiedene Handlungsoptionen sinnvoll sein – vom Melden an Plattformbetreiber über direkte Gespräche bis hin zur Anzeige bei der Polizei.

    Der beste Schutz vor Cybermobbing liegt im Erlernen eines fairen und respektvollen Miteinanders. Sowohl Eltern als auch Bildungseinrichtungen spielen hier eine zentrale Rolle. Eine reflektierte Mediennutzung und ein stabiles Selbstwertgefühl bilden wichtige Schutzfaktoren gegen digitale Angriffe.

    Unterstützungsangebote

    Die KKH unterstützt die Prävention von Cybermobbing unter anderem durch das bundesweite Programm „Max & Min@“. Eltern können sich zudem über das digitale Informationsportal „Clemens hilft!“ zur Medienerziehung informieren. Weitere Informationen sind hier verfügbar.