Fachkräftemangel im Bereich KI ist längst kein Zukunftsszenario mehr: Betriebe suchen händeringend nach Fachkräften, die Machine-Learning-Modelle verstehen und in Geschäftsprozesse integrieren können. Die zahlreichen Anfragen ihrer Mitgliedsunternehmen haben der IHK Reutlingen den Bedarf deutlich vor Augen geführt.
Der Streamingdienst, der passende Filme vorschlägt, die Personalabteilung, die Bewerbungen mithilfe von KI vorsortiert oder die Ärztin, die KI-Unterstützung bei ihrer Diagnose nutzt — Künstliche Intelligenz ist mitten im Alltag angekommen.
Digitalisierung und KI — beide haben längst Einzug gehalten in die Arbeitswelt von heute. Uns interessiert dabei vor allem: Was bedeuten die Veränderungen für Auszubildende und Lernende, aber auch fürs Lehrpersonal? Welche Risiken und Herausforderungen gilt es insbesondere in der Berufsbildung zu beachten? Und: Welche Potenziale zeigen sich, wenn wir digitale Tools klug und mit Sorgfalt einsetzen? Ein Situationsbericht.
Die Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) schlägt einen pragmatischen Weg ein: Künstliche Intelligenz soll künftig lästige Alltagsaufgaben erledigen, damit mehr Zeit für das eigentliche Handwerk bleibt.
Wie verändert KI das Lernen und die berufliche Bildung? Welche Berufe werden entstehen, welche verschwinden? Diesen und weiteren zentralen Fragen geht man an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) nach. Expert*innen haben im Rahmen eines Forschungsprojekts zusammen mit Lernenden der Hochschule spannende, teils kontroverse Antworten gegeben.
Handwerksbetriebe kämpfen mit einem doppelten Problem: Während qualifizierte Fachkräfte fehlen, halten sich Kunden aufgrund politischer Unsicherheiten mit Aufträgen zurück. Das New Work-Konzept kann Betrieben dabei helfen, sich in diesem Spannungsfeld zu behaupten und gleichzeitig attraktiv für neue Mitarbeitende zu werden.
Grundlegende Digitalkompetenzen sind inzwischen in fast allen Berufen unverzichtbar geworden: Ob im Umgang mit Künstlicher Intelligenz, bei IT-Sicherheit und Datenschutz oder bei der Nutzung spezieller Tools wie Kollaborations-Software und Cloud-Diensten – digitales Know-how wird zunehmend zum Standard. Eine aktuelle repräsentative Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt nun, wie Unternehmen darauf reagieren.
Der Begriff Flexibilität ist in der Arbeitswelt zum Buzzword geworden – doch was genau darunter zu verstehen ist, darüber herrscht offenbar große Uneinigkeit. Eine aktuelle Studie von Randstad deckt eine erhebliche Definitionslücke zwischen den Vorstellungen von Personalverantwortlichen und Beschäftigten auf.
Der viel beklagte Fachkräftemangel in Deutschland hat offenbar auch hausgemachte Ursachen. Wie eine aktuelle Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, hängt die Personalknappheit in vielen Betrieben auch mit unzureichenden Löhnen, widrigen Arbeitsbedingungen und fehlenden Investitionen in Aus- und Weiterbildung zusammen.
Künstliche Intelligenz ist längst im deutschen Arbeitsalltag angekommen, doch der Weg dorthin verläuft anders als erwartet. Eine neue repräsentative Studie zeigt, dass bereits 60 % der Beschäftigten KI-Tools nutzen – allerdings meist auf eigene Initiative und nicht durch formelle Einführung seitens der Arbeitgeber.
Angehende Meister*innen in Thüringen können aufatmen: Ab 2026 soll die Meisterausbildung in Handwerk, Industrie und grünen Berufen durch staatliche Zuschüsse vollständig kostenfrei werden. Dies kündigten die Regierungsfraktionen von CDU, BSW und SPD in Erfurt an. Bislang wird die Meisterausbildung größtenteils durch das Meister-Bafög und teilweise rückzahlbare Darlehen finanziert, wobei etwa 25 % der Kosten von den Auszubildenden selbst getragen werden müssen.
Schüler*innen, bei denen der Hauptschulabschluss gefährdet ist, können an 24 Schulen in Sachsen-Anhalt im zweijährigen Modell „Produktives Lernen“ einen gleichwertigen Abschluss schaffen. So verbessern sie ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Erasmus+ erfreut sich großer Beliebtheit, insbesondere in der Berufsbildung. Rund 37.000 Azubis bekamen 2024 die Möglichkeit, durch ein Stipendium mit Erasmus+ ein Ausbildungspraktikum im europäischen Ausland zu absolvieren.
Im Bereich der schulischen und beruflichen Ausbildung erzielen junge Frauen häufig bessere Leistungen als ihre männlichen Altersgenossen. Dieses Phänomen, das als Gender Education Gap bezeichnet wird, zeigt sich unter anderem in den erreichten Schul- und Hochschulabschlüssen.
Deutschland soll in 20 Jahren klimaneutral sein. Das kann nur mit einem massiven Ausbau der Wind- und Solarenergie gelingen. Hierfür werden wiederum rund 300.000 zusätzliche Fachkräfte benötigt. Nur: Können Bauelektriker*innen automatisch auch Windkraftanlagen installieren? Sind Dachdecker*innen immer auch in der Lage, Solaranlagen zu montieren? Welche Skills sollten sie mitbringen? Der Frage nach den erforderlichen Kompetenzen in den Klimajobs und ihrem Erwerb widmet sich diese aktuelle Studie.
Kompetenzen im Umweltschutz werden angesichts der klimatischen Veränderungen immer wichtiger. „Grüne Berufe“ erfreuen sich bei vielen Jugendlichen zudem immer größerer Beliebtheit. Ganz praktisch unterstützt das Portal „Planet Beruf“ Ausbilder*innen und Lehrkräfte dabei, Jugendlichen diese Kompetenzen bzw. unterschiedliche Ausbildungsberufe näherzubringen, bei denen „Green Skills“ gefragt sind. Dabei zeigt sich: Auch in vielen klassischen Berufen wie Bankkaufmann/-frau oder Schornsteinfeger*in spielen Umwelt- und Klimaschutz eine immer größere Rolle.
Eine zukunftsorientiertere Berufsbildung und entsprechende Angebote, die auf Umwelt und Nachhaltigkeit einzahlen, sind das Ziel verschiedener Förderprogramme und -initiativen. Wir haben uns drei näher angeschaut.
Das Schornsteinfegerhandwerk ist im Wandel: Die Energiewende bringt tiefgreifende Veränderungen in der Wärme- und Energieversorgung mit sich. Der Fokus verlagert sich zunehmend von fossilen Brennstoffen hin zu regenerativen Energien.
Im Vergleich zu 2023 ist der Anteil derer, die nach der Sekundarstufe I einen Bildungsgang oder ein Studium beginnen, um 4 % gestiegen. Auch die Zahl ausländischer Bildungsteilnehmer*innen hat sich durchweg erhöht. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt.
Im Vergleich zu 2023 ist der Anteil derer, die nach der Sekundarstufe I einen Bildungsgang oder ein Studium beginnen, um 4 % gestiegen. Auch die Zahl ausländischer Bildungsteilnehmer*innen stieg durchweg. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt.
Am 1. August 2026 tritt die neue Ausbildungsordnung für die Berufe der Bauwirtschaft in Kraft. Mit insgesamt 16 Umsetzungshilfen der Reihe „Ausbildung gestalten“ können sich Ausbilder*innen schon jetzt von den neuen gesetzlichen Vorgaben ein Bild machen und sich auf die modernisierte Ausbildung vorbereiten.
Angesichts massiver Transformationsprozesse werden neue Fähigkeiten zunehmend wichtig, um Beschäftigten berufliche Perspektiven zu bieten und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu sichern. Dies zeigt der Report „Fit für die Arbeit der Zukunft?" des Rekrutierungsunternehmens Hays und dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE).
Eine aktuelle Studie des Exzellenzclusters „The Politics of Inequality“ der Universität Konstanz liefert alarmierende Einblicke: Wo rechtspopulistische Parteien starken Zuspruch erfahren, leiden migrantische Auszubildende verstärkt unter Diskriminierung und gesundheitlichen Belastungen. Die Untersuchung belegt erstmals einen direkten Zusammenhang zwischen dem politischen Klima einer Region und dem Wohlbefinden junger Migrant*innen in der Berufsausbildung.
AusbildungWeltweit, das Förderprogramm des Bundesbildungs- und Forschungsministeriums (BMBF), geht in die nächste Runde. Noch bis 25. März, 13 Uhr, können Anträge auf finanzielle Unterstützung für einen Auslandsaufenthalt von Auszubildenden und auch Ausbilder*innen eingereicht werden.
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland verzeichneten 2024 mit einem Plus von 6,3 Prozent den stärksten Anstieg seit Beginn der gesamtdeutschen Erhebung im Jahr 1992. Das ergab die jährliche Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Auszubildende in tarifgebundenen Betrieben erhielten durchschnittlich 1.133 Euro brutto monatlich – rund 70 Euro mehr als im Vorjahr.