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Gute Auszubildende bekommen und binden — SKILLS hat die richtigen Tipps

Azubis finden leicht gemacht

1. ­Präsentieren Sie sich

Sofern Ihr Unternehmen eine Website hat, sollte diese in erster Linie natürlich den Kunden ansprechen. Gleichzeitig machen Sie damit auch Werbung bei potenziellen Auszubil­denden. Mit einem eigens zum Thema „Ausbildung“ eingerichteten Bereich sprechen Sie Nachwuchskräfte ­gezielt an und können diesen zeigen, warum sich eine Aus­bildung bei Ihnen lohnt. Sofern Sie möchten, können Sie hier auch ihre aktuellen Auszubildenden ­­zu Wort kommen lassen. Wenn Sie dann noch einen Leitfaden zur Bewerbung sowie Hinweise zu den Anforderungen platzieren, haben Sie vielen potenziellen Bewerber*innen schon sehr geholfen.

2. Beginnen Sie die Suche so ­früh ­wie möglich

Wollen Sie ab Herbst ausbilden, sollten Sie spätestens im Oktober des voran­gehenden Jahres mit der Suche ­beginnen. Je früher Sie nach einem Auszubil­denden Ausschau halten, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu finden, der optimal zu Ihnen passt. ­Wer sich zu spät um die Nachwuchskräfte bemüht, ist mitunter gezwungen, ­starke Kompromisse eingehen zu müssen.

3. Schreiben Sie den ­Ausbildungs­­platz aus

Früher war eine Zeitungsanzeige ein gängiger Weg, um Nachwuchskräfte zu finden. Die heutige Generation von Auszubildenden hat jedoch von klein auf mit dem Internet zu tun. Wollen Sie sie erreichen, müssen Sie dort inse­rieren, wo die jungen Menschen ­suchen: im Netz. Anstatt in teure Zeitungs­anzeigen zu investieren, nutzen Sie besser Online-Jobbörsen. Hat Ihr Betrieb eine eigene Facebook-Seite, kann sich eine Ausschreibung auch dort lohnen. Posten Sie die Stelle auch auf den Seiten Ihrer Innung (so vorhanden) und von Branchenmagazinen.

4. Nutzen Sie Offline-Marketing

Es mag altmodisch klingen, aber so wie Sie im Netz nach Azubis suchen, weil sich diese dort aufhalten, lohnt es sich, Infozettel dort aufzuhängen, wo ­Jugendliche verkehren. Das kann ein Jugendzentrum ebenso sein wie ein Sport­verein oder eine Fahrschule. Platzieren Sie dort Ihre Info-Zettel mit einer kurzen Info zur ausgeschriebenen Ausbildungsstelle und einem QR-Code, der die Interessent*innen direkt zu Ihrer Homepage lenkt.

Unternehmer müssen kreative Lösungen finden, um offene Stellen ­erfolgreich zu besetzen.“

5. Nutzen Sie Schulpartnerschaften

Wenden Sie sich auch an die Schulen in Ihrer Umgebung. In der Regel ist dort mindestens eine Lehrkraft für die berufliche Orientierung der Schüler*innen zuständig. Nehmen Sie mit dieser Person Kontakt auf und informieren ­Sie sie über Ihre freien Ausbildungsstellen. Halten Sie regelmäßig Kontakt mit der Schule, um im Gedächtnis zu bleiben. Ein entscheidender Vorteil ist hier, ­dass die Lehrer*innen die Schüler*innen ­­z T. persönlich kennen und Ihnen wichtige Informationen über deren Eignung liefern können.

6. Bieten Sie Schülerpraktika ­und ­Ferienjobs an

Über den in Punkt 5 genannten Kontakt können Sie zudem eines der wichtigsten Instrumente auf der Suche nach guten Azubis realisieren: das Schülerprak­tikum. In dieser meist einwöchigen Phase können sich Schüler*innen bei Ihnen beweisen und prüfen, ob der gewählte Beruf wirklich ihren Vorstellungen entspricht. Gleichzeitig können Sie die Eignung der Jugendlichen beurteilen und ihnen ggf. gleich ein Ausbildungsangebot machen. Bieten ­Sie Ferienjobs an, können diese auch länger als eine Woche dauern. So haben ­Sie noch mehr Zeit, um mögliche Aus­bildungskandidat*innen auf Herz und Nieren zu prüfen.

7. Ermöglichen Sie Betriebs­besichtigungen

Bieten Sie über die umliegenden Schulen Betriebsbesichtigungen an, ­bei denen Sie den Jugendlichen einen Einblick in Ihr Unternehmen gewähren. Achten Sie darauf, die Gruppen recht klein zu halten, sodass Sie und auch die Teilnehmenden einen echten Eindruck gewinnen können. Betriebsbesichtigungen in der Ferienzeit bringen Ihnen Teilnehmer*innen mit echtem Interesse.

8. Lassen Sie die Mundpropaganda ­für Sie arbeiten

Im Idealfall sind die Auszubildenden in Ihrem Unternehmen so zufrieden mit ihrer Ausbildung, dass sie dies weitererzählen: Freund*innen, Bekannten und ggf. ehemaligen Lehrer*innen. Was könnte glaubwürdiger sein als das Urteil eines jungen Menschen, der für seinen Job schwärmt? Tun Sie also etwas dafür, dass Auszubildende in Ihrem Unternehmen intensive Förderung erfahren und nach und nach mehr Verantwortung übertragen bekommen. Sorgen Sie außerdem für weitere Anreize wie Prämien oder Aktivitäten mit den Kolleg*innen.

Quelle: master1305 — stock.adobe.com


Nächste Generation: Beruflicher Nachwuchs ist überall gefragt.

9. Gehen Sie auf Ausbildungsmessen

Ist Ihr Unternehmen groß genug, lohnt es sich, die Firma auf einer Ausbildungsmesse zu präsentieren. Hier treffen junge Menschen auf der Suche nach einem künftigen Arbeitgeber auf Unternehmen, die freie Ausbildungsplätze anbieten. Sorgen Sie dafür, dass Sie junge Menschen mit Ihrer Firma ansprechen. Dies betrifft zum einen die Gestaltung des Messestandes, zum anderen die gezeigten Inhalte. Vielleicht können Ihre aktuellen Auszubildenden dort auch etwas präsentieren.

10. Nutzen Sie die Unterstützung ­der Verbände

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima ZVSHK unterstützt seine Mitglieder z. B. mit der Nachwuchswerbeinitiative „Zeit zu starten“. Die Kampagne will mit ihren Informations- und Werbematerialien Schüler*innen der Klassen 8 bis 10 bei ihrer Berufswahl für eines der vier Gewerke im SHK-Handwerk begeistern. Seit April wird die Initiative nach und nach in allen Regionen von den Landesverbänden gestartet. Innungsbetriebe erhalten umfassende Unterstützung bei der Werbung um potenzielle Auszubildende. Pro Gewerk gibt es einen Kurzfilm, einen Infoflyer, sowie einen Vortrag für Schüler*innen. Die Initiative wird durch einen Internetauftritt und Social-Media-Angebote flankiert. Mehr dazu unter www.zeitzustarten.de.

Je früher Sie nach einem Auszubildenden Ausschau halten, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu finden, der optimal zu Ihnen passt.“

11. Bewerten Sie die Bewerbung

Trudeln die ersten Bewerbungen bei Ihnen ein, achten Sie nicht nur auf deren Inhalt, sondern auch auf deren Form. Bekommen Sie die Unterlagen postalisch, schauen Sie, wie ordentlich die Mappe zusammengestellt wurde. Ist sie zerknickt oder schmutzig? Prüfen Sie außerdem, wie viel Mühe der Bewerber in die Gestaltung der Unter­lagen gesteckt hat. Ist die Formatierung schlüssig und das Gesamtbild aufgeräumt? Wer sich hier schon keine Mühe gibt (und dies gilt auch für das Anschreiben), wird dies sehr wahrscheinlich auch nicht im Berufsleben tun. Besondere Beachtung sollten Sie auch dem Lebenslauf schenken. Sind Hobbys angegeben, bei denen Teamwork wichtig ist, oder bei dem es um soziales Engagement geht? Wer Kontakt mit anderen Menschen nicht scheut, könnte ein geeignetes neues Teammitglied mit gutem Sozialverhalten sein.

12. Lassen Sie probearbeiten

Wenn Sie eine Bewerbung beeindruckt hat und auch das Gespräch gut verlaufen ist, empfiehlt es sich, zu ein paar Stunden oder einem Tag Probearbeit einzuladen. Wer den Ausbildungsplatz wirklich will, wird sich dazu bereit erklären. Ihnen bietet sich, wie beim Praktikum oder Ferienjob, die Chance, potenzielle Ausbildungsanwärter*innen im Arbeitsalltag und im Umgang mit den anderen Mitarbeitenden zu erleben und festzustellen, ob eine gemeinsame Zukunft vorstellbar ist.


Dieser Text erschien in abgewandelter Form zuerst unter www.haustec.de.

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.haustec.de/management/­betriebsfuehrung/­12-tipps-so-­­bekommen-sie-die-besten-azubis

www.zeitzustarten.de

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