Während das verarbeitende Gewerbe in den Jahren 2020 bis 2023 kontinuierlich Stellen abbaute, boomen andere Bereiche. Zukunftsbranchen wie Information und Kommunikation, Öffentliche Verwaltung, Erziehung und Unterricht sowie Gesundheits- und Sozialwesen verzeichnen einen stetigen Beschäftigungsaufbau. Besonders dramatisch zeigt sich der Wandel in der Automobilindustrie: Laut einer Analyse der Beratungsgesellschaft EY wurden dort allein im letzten Jahr rund 50.000 Arbeitsplätze abgebaut – das entspricht fast 7 % aller Jobs in der Branche.
Weiterbildung als Sprungbrett in die Zukunft
„Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die von Arbeitsplatzabbau betroffen sind oder sich beruflich neu orientieren möchten, ergeben sich dadurch große Chancen auf einen erfolgreichen Quereinstieg in andere, wachsende Branchen“, erklärt Sabine Ulrichs, Vorständin des IBB Instituts für berufliche Bildung. Das Problem: Die neu geschaffenen Arbeitsplätze erfordern oft andere Qualifikationen als die wegfallenden. Hier setzt professionelle Weiterbildung an. „Mit gezielten Qualifizierungsmaßnahmen können sich Beschäftigte die Kompetenzen aneignen, die in den expandierenden Bereichen gefragt sind“, so Ulrichs weiter.
Wandel als Chance begreifen
„Der Strukturwandel am Arbeitsmarkt ist eine Realität, die wir nicht aufhalten können und auch nicht sollten“, resümiert Expertin Ulrichs. „Aber wir können dafür sorgen, dass Menschen nicht zu Verlierern dieses Wandels werden, sondern zu Gewinnern. Weiterbildung ist der Schlüssel dazu.“ Der Rat an Betroffene: Nicht abwarten, sondern aktiv werden. Kostenlose und unverbindliche Beratungsgespräche helfen dabei, den optimalen Weiterbildungsweg zu finden und sich über Fördermöglichkeiten zu informieren.