Am meisten lerne ich in der Partnerarbeit. Wenn man mit anderen zusammenarbeitet, bekommt man neue Ideen und Blickwinkel, auf die man alleine nie gekommen wäre. Ein Beispiel für ein Projekt, bei dem ich eine gute Lösung gefunden habe, war die Programmierung eines Produkts so zu optimieren, dass es schneller gefertigt werden kann. Dabei war wichtig, vorher kritisch zu prüfen, ob die Idee wirklich effizienter ist — nicht jede Änderung bringt automatisch eine Verbesserung. Wissen teilt man am besten durch offene Kommunikation. Ich stelle Fragen, beantworte welche und finde, niemand sollte sich dafür schämen, etwas nicht zu wissen. Und ein oft unterschätzter Punkt für Erfolg im Berufsalltag: Ordnung am Arbeitsplatz. Diese Routine lässt dich effizienter arbeiten.
Als Perfektionist will ich am liebsten alles exakt machen. In der Ausbildung habe ich gelernt, dass es oft aufs richtige Verhältnis ankommt: Manchmal zählt Präzision, manchmal Tempo. Ich entscheide bewusst, was wann wichtiger ist. So arbeite ich effizient, ohne an Qualität zu verlieren. Bei meinem Gesellenstück (schlichte Fronten aus Massivholz) musste ich Stabilität und Ästhetik vereinen. Die Lösung fand ich nach intensiver Recherche: ein Konzept der überschobenen Füllung. Das ist eine Art der komplizierten Nut-Feder-Verbindung. Diese Technik hat mir gezeigt, dass sich gründliches Recherchieren in Fachbüchern, Onlinequellen oder bei Kolleg*innen lohnt. Dafür gab’s sogar den „Sonderpreis Massivholz“ beim Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form“ auf Bundesebene.
Wissen weitergeben klappt für mich am besten im gemeinsamen Tun — ob mit Azubis oder meinem Bruder. Beim Arbeiten lernt man am meisten und ich kann mein Wissen vermitteln, ohne ein Besserwisser zu sein. Mein einfachster Alltagstipp: aufräumen, sobald sich die Werkzeuge auf der Werkbank berühren. So vermeide ich Chaos und Unfälle.
Die Arbeit am Computer hat meinen Ausbildungsalltag deutlich erleichtert — vor allem, weil ich schnell und fehlerfrei tippen kann, was meinen gesamten Arbeitsfluss verbessert. Besonders bei einer PowerPoint-
Präsentation zum Thema „Historische Entwicklung im Dialogmarketing“ hat sich das gezeigt: Ich war anfangs krank und konnte an der ersten Version nicht mit-
arbeiten, die leider nicht gut lief. Beim zweiten Versuch konnte ich mein Know-how einbringen — durch meine Erfahrung mit PowerPoint hatten wir mehr Zeit, den Ablauf zu üben, und konnten die Präsentation mit großem Lob abschließen. Dabei haben auch meine Teammitglieder gemerkt, wie hilfreich digitale Kompetenzen sind. Dieses Wissen gebe ich gern weiter — etwa durch Tipps zu Tastenkombinationen oder hilfreichen Tools, die Zeit sparen.
Gerade am Anfang der Ausbildung ist vieles neu und es ist völlig normal, nicht alles sofort zu beherrschen. Sich das einzugestehen, hat mir enorm geholfen. Der Gedanke „Aller Anfang ist schwer“ hat mir den Druck genommen, perfekt sein zu müssen. Ein prägendes Erlebnis, bei dem ich eine besonders gute Lösung gefunden habe, war die Versorgung einer psychisch erkrankten, obdachlosen Patientin. Die Situation war sehr anspruchsvoll und ich habe gelernt, wie wichtig es ist, Prioritäten zu setzen. Nach dem Prinzip „Weniger ist manchmal mehr“ konnte ich gezielt handeln, ohne die Patientin zu überfordern. Das hat funktioniert und mir gezeigt, dass Empathie und Flexibilität oft entscheidender sind als ein fester Plan. Wertvoll ist für mich auch der Austausch unter Azubis, vor allem im ersten Lehrjahr. Ich selbst habe viel davon profitiert und gebe dieses Wissen heute weiter, indem ich andere aktiv einbeziehe. Gemeinsam lernt man nicht nur schneller, sondern auch mit mehr Freude. Und um im Alltag leistungsfähig zu bleiben, ist für mich eins zentral: der Ausgleich. Zeit an der frischen Luft, am liebsten beim Wandern, hilft mir abzuschalten und neue Energie zu tanken.