Die duale Berufsausbildung in Deutschland zeigt 2024 ein gemischtes Bild: Während die Gesamtzahl neuer Ausbildungsverträge leicht sank, stieg der Anteil ausländischer Auszubildender deutlich an.
Das Wohnen wird für junge Menschen zu einer existenziellen Herausforderung. Die aktuelle Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen offenbart eine besorgniserregende Realität: Während die Gesamtbevölkerung durchschnittlich 25 % ihres Einkommens für Wohnkosten aufwendet, kämpfen Studierende und Auszubildende mit deutlich höheren Belastungen. 53 % ihres Einkommens geben Studierende für Wohnkosten aus, Auszubildende 41 %. Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen dramatische Unterschiede in der finanziellen Belastung junger Menschen während ihrer Ausbildungszeit.
Die duale Berufsausbildung kann sich sehen lassen: 71,6 % der Auszubildenden bewerten ihre Ausbildung positiv. Das zeigt der DGB-Ausbildungsreport 2025, der auf Antworten von 9.090 Auszubildenden aus den 25 häufigsten Ausbildungsberufen basiert. Doch die Detailanalyse offenbart strukturelle Probleme.
Eine neue Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt: Trotz gestiegener Ausbildungskosten wird die duale Berufsausbildung für Betriebe immer attraktiver. Der Grund: Die Kosten für die externe Rekrutierung von Fachkräften sind überproportional gestiegen.
Der deutsche Ausbildungsmarkt befindet sich in einem fundamentalen Wandel: Während die Übernahmequote von Auszubildenden 2024 mit 79 % einen neuen Höchstwert erreichte, sank gleichzeitig die Zahl der Ausbildungsabschlüsse dramatisch. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) auf Basis des repräsentativen Betriebspanels.
Handwerks- und Handelskammern sind nicht nur bloße Verwalterinnen ihrer Branchen. Wie das Beispiel der IHK für die Pfalz zeigt, bringen sie sich in Sachen Ausbildung auf vielfältige und kreative Weise ein. Beispielhaft dafür stehen gleich vier gute Ideen.
Die Zeiten, in denen sich viele Berufseinsteiger*innen um einen Ausbildungsplatz beworben haben, sind schon lange vorbei. Qualifizierte Auszubildende sind heute kaum noch zu finden. Unternehmer müssen daher kreative Lösungen finden, um offene Stellen erfolgreich zu besetzen. Mit diesen zwölf Tipps erhöhen Sie Ihre Chancen deutlich.
Demokratiebildung in der beruflichen Ausbildung ist mehr als ein gesellschaftlicher Auftrag – sie wird zunehmend zum Erfolgsfaktor für Unternehmen. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) macht deutlich, dass demokratische Werte wie Respekt, Mitbestimmung und Toleranz nicht nur gesellschaftlich relevant sind, sondern auch im Arbeitsalltag von großer Bedeutung für den Unternehmenserfolg.
Die erste landesweite Azubi-Umfrage der Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz offenbart ein ambivalentes Bild der dualen Ausbildung. Während mehr als 75 % der befragten Auszubildenden ihren Ausbildungsbetrieb wieder wählen würden, empfinden zwei Drittel zu wenig gesellschaftliche Wertschätzung für ihren beruflichen Bildungsweg. An der Erhebung beteiligten sich 5.049 Auszubildende aller Berufe und Ausbildungsjahre, was rund 15 % aller IHK-Azubis im Land entspricht.
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen haben im Ausbildungsjahr 2024/25 einen weiteren kräftigen Sprung nach oben gemacht. Mit einem durchschnittlichen Plus von 6,4 % gibt es nur noch sehr wenige Branchen, in denen Auszubildende im ersten Lehrjahr weniger als 1.000 Euro monatlich erhalten. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des WSI-Tarifarchivs der Hans-Böckler-Stiftung.
Auszubildende informieren an 77 Schulen über Berufsalltag und Karrierechancen – Projekt von IHK Nord Westfalen und Handwerkskammer Münster
RegioCups als regionale Berufswettbewerbe eröffnen jungen Menschen neue Perspektiven und spannende Chancen, ihre beruflichen Fähigkeiten in einem praxisnahen Umfeld zu erproben und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Sie fördern den Austausch und die Vernetzung in verschiedenen Berufsfeldern und schaffen eine Plattform, auf der engagierte Nachwuchskräfte ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können.
Eine aktuelle Studie des Exzellenzclusters „The Politics of Inequality“ der Universität Konstanz liefert alarmierende Einblicke: Wo rechtspopulistische Parteien starken Zuspruch erfahren, leiden migrantische Auszubildende verstärkt unter Diskriminierung und gesundheitlichen Belastungen. Die Untersuchung belegt erstmals einen direkten Zusammenhang zwischen dem politischen Klima einer Region und dem Wohlbefinden junger Migrant*innen in der Berufsausbildung.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die neuen Mindestsätze für Ausbildungsvergütungen im Jahr 2025 bekanntgegeben.
Ende August wurde der neue Ausbildungsreport der DGB-Jugend mit dem Schwerpunkt Ausbilder*innen und Ausbildungsmethoden vorgestellt.
Für viele Jugendliche stellt die Wahl des richtigen Berufswegs häufig eine komplexe Herausforderung dar. Während in vielen Ländern die Suche nach der passenden beruflichen Laufbahn zu einem steinigen Weg werden kann, bietet das dänische Ausbildungssystem ein bemerkenswertes Beispiel für eine zukunftsorientierte Berufswahl. Mit seinem integrierten und praxisorientierten Ansatz fördert es nicht nur die berufliche Qualifikation, sondern unterstützt auch die persönliche Entwicklung der Jugendlichen. Dänemark zeigt, wie berufliche Bildung neu gedacht werden kann.
Bereits zum vierten Mal lud die HAHN Automation Group Holding GmbH Mitte Juni am Standort Rheinböllen zum RegioCup in den Disziplinen Industriemechanik sowie Mechatronik ein. Zwölf Auszubildende zeigten in einem Parcours aus verschiedenen Kompetenz-Stationen ihre Talente und Fähigkeiten. Warum der RegioCup so beliebt ist und wie Auszubildende und Unternehmen von der Teilnahme und einer Ausrichtung eines solchen Wettbewerbs profitieren, erklärt Stephan Boos, Training & Education Manager bei der HAHN Automation Group.
Mit dem interaktiven Datentool Ausbildung bietet das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. (kompetenzz) einen umfassenden Einblick in Entwicklungen und Herausforderungen in der Berufsausbildung. Darüber hinaus können die Anteile von Frauen und Männern in den jeweiligen Ausbildungsberufen direkt abgelesen werden. Für Unternehmen und Bildungsinstitutionen stellt das Datentool Ausbildung eine einzigartige Ressource dar, um Entscheidungen im Bereich der beruflichen Ausbildung datenbasiert zu treffen.
Ist die deutsche Berufsausbildung auf die Zukunft vorbereitet? Dies diskutierten im Mai 2024 beim WorldSkills Germany-Zukunftsforum in Bad Cannstatt Bildungspraktiker*innen aus ganz Deutschland. Im Mittelpunkt standen Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und die individuelle Förderung von Auszubildenden. Durch Impulsvorträge und intensive Diskussionen wurden innovative Ansätze und notwendige Veränderungen erörtert, um die Berufsausbildung in Deutschland fit für die kommenden Herausforderungen zu machen.
Im Zuge des Klimawandels ist die gesamte Weltbevölkerung aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten, um nachfolgenden Generationen keine ökologischen Hypotheken zu hinterlassen. Das Familienunternehmen Festo übernimmt dabei auch in der Aus- und Weiterbildung Verantwortung und hat auf lokaler Ebene an der Zusatzqualifikation „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“ maßgeblich mitgewirkt. Ziel ist es, diese bundesweit auszurollen.
Grundschulkindern digitales Lernen und Medienkompetenz vermitteln und dabei die eigene Sozialkompetenz stärken — auf diese Weise möchte das Projekt ROCKID. one Auszubildende in ihrer persönlichen Weiterentwicklung stärken. Auch Schulen und Unternehmen sollen profitieren.
Die berufliche Bildung scheint wieder zu erstarken — so könnte man die jüngsten Zahlen aus dem neuesten Berufsbildungsbericht deuten. Selbstverständlich ist nicht alles eitel Sonnenschein, aber es bewegt sich was. Dafür verantwortlich sind u. a. etliche innovative Initiativen von Unternehmen, neue Herangehensweisen und Tools zur Unterstützung und vor allem die Erkenntnis: Berufliche Bildung ist Zukunft. Wie verschiedene Bildungsmacher*innen diese anpacken, zeigen wir in dieser Ausgabe.
Kommen Sie mit uns neuen Zeiten entgegen!
Welche Azubi-Projekte haben jungen Fachkräften weitergeholfen? Wie können Unternehmen die Ideen junger Fachkräfte besser in ihre Entscheidungsprozesse einbeziehen, um deren Potenzial optimal zu nutzen? Welche Unterstützungsmaßnahmen oder Programme wünschen sich junge Menschen, um die eigene berufliche Entwicklung im Unternehmen gezielt voranzutreiben und sich besser einzubringen?
Ist die Generation Z faul oder arbeitsunwillig, wie ihr häufiger vorgeworfen wird? Oder haben die Baby Boomer bis Millennials schlicht ihre Prioritäten falsch gesetzt? Die Geister scheiden sich, wenn es um die Belastbarkeit oder Fehlzeiten von aktuellen Auszubildenden geht. Die verschiedene Draufsicht auf das Thema lässt sich wenig ändern. Es kann aber mehr Verständnis geschaffen werden. Wie steht es um die aktuelle Auszubildenden-Generation? Was beschäftigt sie? Wie geht es ihr? Dipl.-Psych. Sabine Schäfer gibt in ihrem Sachstandsbericht interessante Einblicke in die psychische Gesundheit einer Generation unter Druck.
Im November 2022 wurde die kostenlose Version von ChatGPT veröffentlicht. Die textgenerierende Künstliche Intelligenz (KI) wird seither in zahlreichen beruflichen Kontexten eingesetzt und hat die Debatte um den Einsatz von KI weiter entfacht. Immer neue Anwendungen drängen auf den Markt, ihre Bedeutung in der Arbeitswelt wächst: ob bei der Zielgruppenanalyse, der automatisierten Content-Erstellung oder der Kundenbetreuung durch Chatbots. Damit wächst auch der Bildungsbedarf – nicht zuletzt bei Auszubildenden.