Die Deutsche Berufe-Nationalmannschaft hat bei den EuroSkills 2025 in Herning/Dänemark herausragende Ergebnisse erzielt. 32 Spitzenfachkräfte traten in 28 Disziplinen an und überzeugten mit Können, Kreativität und Teamgeist.
Ein neues Startup aus dem Allgäu will die Berufsorientierung für junge Menschen grundlegend verändern. Mit einer KI-gestützten App, die wie ein soziales Netzwerk funktioniert, soll der Weg vom Schulabschluss zum passenden Beruf deutlich vereinfacht werden.
Der deutsche Ausbildungsmarkt befindet sich in einem fundamentalen Wandel: Während die Übernahmequote von Auszubildenden 2024 mit 79 % einen neuen Höchstwert erreichte, sank gleichzeitig die Zahl der Ausbildungsabschlüsse dramatisch. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) auf Basis des repräsentativen Betriebspanels.
Traditionelle Lehrmethoden stoßen zunehmend an ihre Grenzen, wenn es darum geht, Lernende auf komplexe berufliche Anforderungen vorzubereiten. Klassischer Frontalunterricht und lange Theorieblöcke erschweren oft den Transfer in die Praxis. Gleichzeitig müssen Lehrkräfte individuelle Lernbedürfnisse berücksichtigen und große Gruppen effizient unterrichten. Angesichts dieser Herausforderungen entstehen neue Ansätze für die berufliche Bildung. Das Unternehmen Lucas-Nülle hat mit Real Experience Learning (RXL) und der digitalen Lernwelt RXLea einen Ansatz entwickelt, der theoretisches Wissen mit praktischen Anwendungsszenarien verknüpft.
Demokratiebildung in der beruflichen Ausbildung ist mehr als ein gesellschaftlicher Auftrag – sie wird zunehmend zum Erfolgsfaktor für Unternehmen. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) macht deutlich, dass demokratische Werte wie Respekt, Mitbestimmung und Toleranz nicht nur gesellschaftlich relevant sind, sondern auch im Arbeitsalltag von großer Bedeutung für den Unternehmenserfolg.
Die unter 30-Jährigen in Deutschland leben in einem Spannungsfeld zwischen persönlicher Zuversicht und gesellschaftlicher Enttäuschung. Das zeigt die aktuelle Trendstudie „Jugend in Deutschland 2025“ mit Generationenvergleich, die von Simon Schnetzer, Dr. Kilian Hampel und Prof. Dr. Klaus Hurrelmann herausgegeben wird und an der Prof. Dr. Nina Kolleck von der Universität Potsdam mitwirkte. „Junge Menschen sind privat zuversichtlich, aber gesellschaftlich enttäuscht – sie glauben an sich selbst, aber kaum noch an das politische System“, fasst Kolleck die Ergebnisse zusammen.
Nicht nur individuelle Talente und Fähigkeiten entscheiden über den erfolgreichen Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf. Vielmehr prägen soziale und institutionelle Kontexte maßgeblich die Bildungswege und beruflichen Chancen junger Menschen. Das zeigt ein aktuelles Themenheft der internationalen Fachzeitschrift „Social Inclusion", das unter Beteiligung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) entstanden ist.
Die erste landesweite Azubi-Umfrage der Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz offenbart ein ambivalentes Bild der dualen Ausbildung. Während mehr als 75 % der befragten Auszubildenden ihren Ausbildungsbetrieb wieder wählen würden, empfinden zwei Drittel zu wenig gesellschaftliche Wertschätzung für ihren beruflichen Bildungsweg. An der Erhebung beteiligten sich 5.049 Auszubildende aller Berufe und Ausbildungsjahre, was rund 15 % aller IHK-Azubis im Land entspricht.
Das Bundeskabinett hat vergangenen Monat den zweiten Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2025 verabschiedet. Aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität fließen insgesamt 6,5 Milliarden Euro in die Kindertagesbetreuung und digitale Bildung. Diese Investition stellt eine bedeutende Weichenstellung für die Zukunft des deutschen Bildungssystems dar.
Die Qualität der Ausbildung gerät durch den akuten Bewerbermangel massiv unter Druck. Während 69.400 der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, sehen 87 % der Unternehmen besser qualifizierte Bewerber*innen als Schlüssel für hochwertige Ausbildung. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) von Dr. Regina Flake, Paula Risius, Dirk Werner und Dr. Christoph Metzler offenbart das Dilemma der deutschen Berufsausbildung: Die Bewerbersituation ist zur zentralen Herausforderung für die Ausbildungsqualität geworden.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat im Juni 2025 ein wegweisendes Forschungsprojekt zur Integration generativer Künstlicher Intelligenz in der beruflichen Bildung gestartet. Das Projekt „Generative KI in der beruflichen Bildung“ zielt darauf ab, den aktuellen Nutzungsstand zu erfassen und praxisnahe Unterstützungsmaterialien zu entwickeln.
Auszubildende informieren an 77 Schulen über Berufsalltag und Karrierechancen – Projekt von IHK Nord Westfalen und Handwerkskammer Münster
Fachkräftemangel im Bereich KI ist längst kein Zukunftsszenario mehr: Betriebe suchen händeringend nach Fachkräften, die Machine-Learning-Modelle verstehen und in Geschäftsprozesse integrieren können. Die zahlreichen Anfragen ihrer Mitgliedsunternehmen haben der IHK Reutlingen den Bedarf deutlich vor Augen geführt.
Der Streamingdienst, der passende Filme vorschlägt, die Personalabteilung, die Bewerbungen mithilfe von KI vorsortiert oder die Ärztin, die KI-Unterstützung bei ihrer Diagnose nutzt — Künstliche Intelligenz ist mitten im Alltag angekommen.
Digitalisierung und KI — beide haben längst Einzug gehalten in die Arbeitswelt von heute. Uns interessiert dabei vor allem: Was bedeuten die Veränderungen für Auszubildende und Lernende, aber auch fürs Lehrpersonal? Welche Risiken und Herausforderungen gilt es insbesondere in der Berufsbildung zu beachten? Und: Welche Potenziale zeigen sich, wenn wir digitale Tools klug und mit Sorgfalt einsetzen? Ein Situationsbericht.
Wie verändert KI das Lernen und die berufliche Bildung? Welche Berufe werden entstehen, welche verschwinden? Diesen und weiteren zentralen Fragen geht man an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) nach. Expert*innen haben im Rahmen eines Forschungsprojekts zusammen mit Lernenden der Hochschule spannende, teils kontroverse Antworten gegeben.
Der Verband Bildungsmedien e. V. hat die im neuen Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD vereinbarten Bildungsmaßnahmen positiv bewertet. Der Verbandsvorsitzende Maximilian Schulyok betont jedoch, dass die geplanten Vorhaben nun auch zügig in die Praxis umgesetzt werden müssten.
Aktuelle Zahlen zeigen ein alarmierendes Bild: 21 % der 12- bis 19-Jährigen haben in sozialen Netzwerken bereits negative Erfahrungen mit Mobbing gemacht. Weitere 35 % fürchten, in digitalen Räumen beleidigt, bedroht oder belästigt zu werden. Dies ergab eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse.
Der Deutsche Philologenverband (DPhV) setzt sich für Initiativen der Politik ein, wonach Schule wieder zu einem geschützten Interaktionsraum für Lehrpersonen und ihre Schüler*innen werden soll.
Kompetenzen im Umweltschutz werden angesichts der klimatischen Veränderungen immer wichtiger. „Grüne Berufe“ erfreuen sich bei vielen Jugendlichen zudem immer größerer Beliebtheit. Ganz praktisch unterstützt das Portal „Planet Beruf“ Ausbilder*innen und Lehrkräfte dabei, Jugendlichen diese Kompetenzen bzw. unterschiedliche Ausbildungsberufe näherzubringen, bei denen „Green Skills“ gefragt sind. Dabei zeigt sich: Auch in vielen klassischen Berufen wie Bankkaufmann/-frau oder Schornsteinfeger*in spielen Umwelt- und Klimaschutz eine immer größere Rolle.
Das Schornsteinfegerhandwerk ist im Wandel: Die Energiewende bringt tiefgreifende Veränderungen in der Wärme- und Energieversorgung mit sich. Der Fokus verlagert sich zunehmend von fossilen Brennstoffen hin zu regenerativen Energien.
Im Vergleich zu 2023 ist der Anteil derer, die nach der Sekundarstufe I einen Bildungsgang oder ein Studium beginnen, um 4 % gestiegen. Auch die Zahl ausländischer Bildungsteilnehmer*innen hat sich durchweg erhöht. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt.
Eine neue Studie der Universität Paderborn beleuchtet die Zusammenarbeit der drei zentralen Lernorte in der dualen Ausbildung: Berufsschulen, Ausbildungsbetriebe und überbetriebliche Berufsbildungsstätten. Es zeigt sich, dass unzureichend abgestimmte Ausbildungsinhalte und fehlende verbindliche Strukturen zu Herausforderungen führen.
Forschende der Philipps-Universität Marburg haben über drei Jahre berufliche Schulen im Modellprojekt „Starke Lehrer – starke Schüler“ bei der Stärkung von Demokratiebildung und Extremismusprävention begleitet. Ihr Ziel: Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften Sicherheit im Umgang mit demokratiefeindlichen Einstellungen und Verhaltensweisen zu vermitteln und die Entwicklung einer demokratischen (Berufs-)Schulkultur zu fördern.
Der aktuelle UNESCO-Weltbildungsbericht macht deutlich: Erfolgreiche Bildungseinrichtungen brauchen handlungsfähige Führungskräfte. Die Anfang Februar 2025 in Berlin vorgestellte deutschsprachige Kurzfassung des Berichts „Leadership in der Bildung“ zeigt auf, wie entscheidend die Rolle von Führungspersonal für die Qualität von Bildungseinrichtungen ist.