Der DPhV unterstützt die politischen Bemühungen, die exzessive private Smartphone-Nutzung im Schulalltag einzudämmen. DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing erklärt: „Privathandys gehören nicht in den Unterricht! Die Schule muss wieder ein Ort der geschützten Kommunikation werden! Hier sollen alle die Möglichkeit haben, sich intensiv mit Bildungsinhalten auseinanderzusetzen. Eine private Nutzung von Smartphones ist dabei hinderlich und störend – sowohl für die Lehrkräfte als auch für Mitschüler und Mitschülerinnen.“
Hoher Ablenkungsfaktor
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass permanente Ablenkungen durch Messaging, Social Media und Games die Aufmerksamkeitsspanne signifikant reduzieren und den Wissenserwerb behindern. Zudem fördert die uneingeschränkte digitale Erreichbarkeit Phänomene wie Mobbing, Cybermobbing und Gruppendruck unter Jugendlichen. Auch das Klassenklima leidet, wenn die Interaktion zunehmend über Bildschirme statt persönlich erfolgt. „Ein ernsthafter Bildungsauftrag erfordert konsequent geschützte Lernräume“, unterstreicht Lin-Klitzing.
Länderübergreifende Lösungen
Internationale Vorbilder wie Frankreich, Italien und Großbritannien verfolgen vergleichbare Regulierungsansätze zur Stärkung von Konzentration, sozialer Kompetenz und akademischer Leistung. Diese länderübergreifenden Initiativen demonstrieren: Die Diskussion über Smartphones in Bildungseinrichtungen ist ein global relevantes Thema. Prof. Dr. Lin-Klitzing resümiert: „Schule ist kein digitaler Marktplatz für soziale Netzwerke – sie muss ein Raum für Bildung, Persönlichkeitsentwicklung und respektvollen Austausch bleiben.“