Künstliche Intelligenz ist längst in der Arbeitswelt angekommen – von automatisierten Assistenzsystemen über intelligente Wartungssoftware bis hin zur datengetriebenen Produktionssteuerung. Diese Entwicklung macht es erforderlich, dass Auszubildende und Fachkräfte entsprechende Kompetenzen bereits während ihrer Ausbildung systematisch erwerben. Die Lernorte der beruflichen Bildung stehen vor der Herausforderung, KI nicht nur als technologische Entwicklung zu begreifen, sondern didaktisch, methodisch und organisatorisch in die Bildungsprozesse zu integrieren.
Gesucht: Praxisnahe Leuchtturmprojekte
Der diesjährige Wettbewerb steht unter dem Motto „Künstliche Intelligenz in der beruflichen Bildung – Innovationen für Aus- und Weiterbildung". Besonders gewürdigt werden sollen Projekte, die verschiedene Ansätze verfolgen: Initiativen, die KI-Technologien erfolgreich und praxisnah in der beruflichen Aus- oder Weiterbildung erprobt und integriert haben, stehen ebenso im Fokus wie Projekte, die neue didaktische Konzepte oder Tools zur Förderung von KI-Kompetenzen entwickelt haben. Auch betriebliche oder überbetriebliche Leuchtturmprojekte mit Modellcharakter können sich bewerben. Besonders interessant sind zudem Projekte, die Lernortkooperationen zwischen Berufsschule und Betrieb mit Fokus auf KI stärken oder das Bildungspersonal qualifizieren, um KI in Ausbildungskontexte einzubringen. Diese Ansätze zeigen, dass die Integration von KI in die berufliche Bildung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die alle Akteure der Berufsbildung betrifft.
Attraktive Preisstruktur und Fachveranstaltung
Der Hermann-Schmidt-Preis wird durch eine unabhängige Fachjury vergeben und ist mit einem Preisgeld von 3.000 Euro dotiert. Darüber hinaus kann die Jury weitere Wettbewerbsbeiträge mit Sonderpreisen auszeichnen, die jeweils mit 1.000 Euro dotiert sind. Die Preisverleihung findet im Rahmen einer Fachveranstaltung des BIBB zum Thema „Zukunft gestalten! Künstliche Intelligenz in der beruflichen Bildung“ (Arbeitstitel) am 27. und 28. Januar 2026 in Bonn statt.
Breite Zielgruppe für Bewerbungen
Teilnehmen können Betriebe, berufliche Schulen sowie berufliche Bildungseinrichtungen in Kooperation mit Betrieben und beruflichen Schulen. Diese breite Zielgruppe spiegelt die Vielfalt der Akteure in der beruflichen Bildung wider und unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Lernorten. Die Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 10. Oktober 2025 beim BIBB eingegangen sein. Eine Checkliste der Fachjury zu den Anforderungen an die Wettbewerbsbeiträge steht auf der Website des BIBB zur Verfügung und hilft Bewerbern bei der Vorbereitung ihrer Unterlagen.
Tradition und Innovation vereint
Der Hermann-Schmidt-Preis hat bereits Tradition in der deutschen Berufsbildungslandschaft. Jedes Jahr zeichnet das BIBB damit besondere Leistungen in ausgewählten Bereichen der beruflichen Bildung aus. Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative Entwicklungen in der Berufsbildungspraxis zu initiieren, zu fördern und öffentlich bekannt zu machen. Namensgeber des Wettbewerbs ist Prof. Dr. Hermann Schmidt, der von 1977 bis 1997 Präsident des BIBB war und die Entwicklung der beruflichen Bildung in Deutschland maßgeblich mitprägte. Mit der Fokussierung auf Künstliche Intelligenz greift der Preis 2025 eines der wichtigsten Zukunftsthemen der beruflichen Bildung auf.
Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen finden sich auf den Seiten des BIBB.