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OECD-Studie veröffentlicht

Massive Unsicherheit bei der Berufsorientierung

Ein erheblicher Anteil der Schüler*innen ist unsicher, was die eigenen Berufspläne betrifft, was mit schlechteren Beschäftigungsergebnissen im späteren Leben verbunden ist. Diese Unsicherheit ist seit 2018 erheblich gewachsen. Die Studie belegt, dass Schüler*innen, die mehr an Berufsentwicklungsaktivitäten teilnehmen, klarere Berufspläne und damit bessere Beschäftigungsaussichten haben.

Sozialer Hintergrund dominiert über schulische Leistung

Der sozioökonomische Hintergrund spielt nach wie vor eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung von Bildungsambitionen. Die Studie zeigt, dass der soziale Hintergrund ein stärkerer Bestimmungsfaktor für Bildungspläne ist als die schulische Leistungsfähigkeit. Leistungsstarke Schüler*innen aus benachteiligten Verhältnissen erwarten im Durchschnitt seltener, eine Hochschulausbildung abzuschließen als ihre weniger akademisch erfolgreichen, aber privilegierteren Altersgenossen.

Berufswünsche ohne Bezug zum Arbeitsmarkt

Trotz eines Anstiegs der Bildungsaspirationen haben sich die Berufswünsche der Schüler*innen kaum verändert und bleiben unvereinbar mit der Arbeitsmarktrealität: Viele junge Menschen streben weiterhin eine begrenzte Anzahl traditioneller, prestigeträchtiger Berufe an. Besonders ausgeprägt ist die Unkenntnis darüber, wie das Bildungssystem genutzt werden kann, um begehrte Arbeitsplätze zu erreichen, bei Schüler*innen aus benachteiligten Verhältnissen.

Mangelnde Berufsorientierung verstärkt Probleme

Der Bericht unterstreicht die Bedeutung einer effektiven Berufsorientierung und Arbeitgebereinbindung, um Schüler*innen zu helfen, die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu verstehen. Allerdings ist es auch so, dass zu wenige Schüler*innen an Berufsentwicklungsaktivitäten teilnehmen, die am stärksten mit besseren beruflichen Zukunftsaussichten verbunden sind.

Forderung nach frühen und umfassenden Maßnahmen

Der Bericht fordert größere Investitionen in Berufsentwicklungssysteme, die früh in der Bildungslaufbahn der Schüler*innen beginnen und häufige Kontakte mit Arbeitgebern beinhalten. Solche Systeme können Schüler*innen helfen, fundierte Entscheidungen über ihre Bildungs- und Berufswege zu treffen, was letztendlich zu besseren Beschäftigungsergebnissen und einer ausgewogeneren Arbeitnehmerschaft führt.

Die OECD-Studie ist in englischer Sprache hier abrufbar.