Daniel Reimann und WorldSkills – das ist eine Verbindung, die bereits seit über 10 Jahren besteht, denn nach seiner erfolgreichen Teilnahme an den WorldSkills 2015 in São Paulo und den EuroSkills 2016 in Göteborg hat er WorldSkills die Treue gehalten. Im Anschluss an seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung sammelte er in verschiedenen Unternehmen – von kleinen Agenturen bis hin zu großen internationalen Beratungsfirmen – wertvolle Erfahrungen. Heute ist er als Software-Architekt und technischer Projektleiter bei der VGH, der öffentlichen Versicherung in Niedersachsen, tätig und engagiert sich auch in der Ausbildung des IT-Nachwuchses. Im Interview spricht Daniel darüber, warum ihn der Wettbewerb nie losgelassen hat, wie er Technischer Delegierter von WorldSkills Germany wurde und welche Ziele er in dieser neuen Rolle verfolgt.
Gut ausgebildete Fachkräfte sind der Schlüssel für eine starke Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung. WorldSkills Ghana setzt sich dafür ein, Talente gezielt zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich mit internationalen Standards zu messen. Im Rahmen eines intensiven Trainings reiste eine Delegation nach Deutschland, um von erfahrenen Experten zu lernen und sich auf zukünftige Wettbewerbe vorzubereiten.
RegioCups als regionale Berufswettbewerbe eröffnen jungen Menschen neue Perspektiven und spannende Chancen, ihre beruflichen Fähigkeiten in einem praxisnahen Umfeld zu erproben und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Sie fördern den Austausch und die Vernetzung in verschiedenen Berufsfeldern und schaffen eine Plattform, auf der engagierte Nachwuchskräfte ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können.
Sich ausprobieren, die eigenen Stärken entdecken und zukunftsrelevante Skills entwickeln: Das bieten WorldSkills Germany und 3M mit dem Projekt „Discover Your Future“ jungen Menschen in einem innovativen Mitmach- und Workshopkonzept. Die Initiative richtet sich besonders an Jugendliche mit begrenztem Zugang zu Bildungs- und Orientierungsangeboten sowie an junge Menschen mit Migrationshintergrund oder besonderen Bedürfnissen. Zudem sollen insbesondere Schülerinnen und junge Frauen für Berufe im MINT-Bereich begeistert werden.
„Die Berufsausbildung ist für uns unverändert die wichtigste Ausbildung in Deutschland; das, glaube ich, kann man nicht oft genug wiederholen“, unterstrich Bundeskanzler Olaf Scholz am 3. Dezember 2024 beim Empfang der Deutschen Berufe-Nationalmannschaft im Bundeskanzleramt anlässlich der Erfolge des Teams bei der Weltmeisterschaft im vergangenen September im französischen Lyon. In unserer Zeit werde über alles Mögliche gesprochen, was man machen und wie man seine Qualifikation erwerben könne. „Aber es gibt eben diese eine Tradition, die in Deutschland sehr lange gewachsen ist“, ergänzte der Bundeskanzler. „So eine breit ausgebildete beruflich qualifizierte Bevölkerung wie in Deutschland findet man nicht so schnell ein zweites Mal.“
Die Reinhold Beck Maschinenbau GmbH aus dem baden-württembergischen Krauchenwies, ein Unternehmen mit einer 40-jährigen Geschichte, hat sich von einer Ein-Mann-Show zu einem Betrieb mit insgesamt 48 Mitarbeitenden entwickelt. Gründer Reinhold Beck, ursprünglich ausgebildeter Maschinenschlosser mit Meisterbrief und Technikerprüfung, erkannte frühzeitig die Bedeutung von Ergonomie und innovativen Arbeitstischen in der Holzverarbeitung – so kreuzten sich auch seine Wege mit der WorldSkills-Bewegung.
Bei der 47. WM der Berufe im französischen Lyon belegte Deutschland im Medaillenspiegel den 9. Platz und konnte somit erneut unter die Top 10 der Welt aufsteigen. Diese Leistung ist besonders bemerkenswert angesichts des zunehmenden Wettbewerbs aus asiatischen Ländern. In der europäischen Rangliste sicherte sich Deutschland den 4. Platz, was den kontinuierlichen Trainingsaufwand der engagierten Verbände und Unternehmen widerspiegelt.
Kurz nach den sportlichen Höchstleistungen bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris stehen in Frankreich bereits die nächsten internationalen Wettbewerbe in den Startlöchern: Bei den diesjährigen WorldSkills in Lyon kommt vom 10. bis 15. September 2024 die berufliche Welt-Exzellenz zum sportlichen Wettkampf zusammen. Das Team Germany ist bereit: In 37 beruflichen Disziplinen werden sich 42 hochqualifizierte und talentierte Fachkräfte ihren Pendants aus der Weltgemeinschaft stellen.
Die bislang erfolgreichste Nation bei den WorldSkills ist zweifel- los Südkorea. Seit seiner Gründung im Jahr 1966 entsendet das 77 Millionen Einwohner*innen umfassende Land in Ostasien regelmäßig Teilnehmende zur Welt- meisterschaft der Berufe. Das Ergebnis spricht für sich: Bei den letzten zehn WorldSkills- Wettbewerben führte Korea entweder den Medaillenspiegel an oder erreichte die Top drei. Anlass für uns, einmal hinter die Kulissen von WorldSkills Korea zu schauen.
Kaum ist die olympische Flamme in Paris erloschen, steht auch schon das nächste internationale Großevent in Frankreich vor der Tür: die WorldSkills Lyon 2024, die Weltmeisterschaft der Berufe, ein Zusammentreffen der Besten ihres jeweiligen Fachs. Wie die Olympioniken haben sich auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der WorldSkills lange auf ihren Einsatz vorbereitet. Und wie bei Olympia gilt auch bei den WorldSkills: Schon wer sich qualifiziert, ist ein echter Champion. Deshalb bin ich froh, dass ich auch dieses Jahr wieder Schirmherr der deutschen Berufe-Nationalmannschaft sein darf.