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Künstliche Intelligenz im Beruf

KI bei der Arbeit noch selten intensiv genutzt

Technische Berufe sind Vorreiter

Die intensivste KI-Nutzung findet sich im mathematisch-technischen Bereich mit 37 % - allen voran in der Softwareentwicklung. Deutlich geringer fällt der Einsatz in kreativen Berufen (10 %) sowie im Bildungs- und Bibliothekswesen (9 %) aus. In handwerklichen und landwirtschaftlichen Berufen spielt KI bislang kaum eine Rolle.

Für die Untersuchung wertete Anthropic über vier Millionen Gespräche mit seinem KI-Assistenten Claude aus und verglich diese mit Berufsprofilen aus der O*NET-Datenbank des US-Arbeitsministeriums. Ein bemerkenswertes Ergebnis: Immerhin 36 % der Beschäftigten setzen KI bereits für mindestens ein Viertel ihrer Arbeitsaufgaben ein.

Kollaborative Nutzung überwiegt

Die Mehrheit der Anwender - konkret 57 % - arbeitet dabei interaktiv mit der KI zusammen. Sie verfeinern die Ergebnisse durch gezielte Nachfragen und Anpassungen, statt fertige Lösungen zu erwarten. Besonders häufig unterstützt KI beim kritischen Denken: In über 80 % der analysierten Gespräche war diese Fähigkeit gefragt. Auch bei Aufgaben, die Leseverständnis und Textproduktion erfordern, kommt KI verstärkt zum Einsatz.

Die Forscher erwarten eine deutliche Ausweitung der KI-Nutzung: Künftig könnten 80 % der Arbeitskräfte bei mindestens 10 % ihrer Aufgaben KI-Unterstützung nutzen.

Interessant ist auch: KI wird vor allem von Beschäftigten mit mittlerem Einkommen genutzt. Sowohl in Berufen mit sehr hohen als auch sehr niedrigen Gehältern - wie etwa bei Anästhesisten oder Kellnern - ist der Einsatz geringer. Die meisten KI-nutzenden Berufe setzen mindestens einen Bachelor-Abschluss voraus.

Weitere Informationen in der Studie.