Deutschland soll in 20 Jahren klimaneutral sein. Das kann nur mit einem massiven Ausbau der Wind- und Solarenergie gelingen. Hierfür werden wiederum rund 300.000 zusätzliche Fachkräfte benötigt. Nur: Können Bauelektriker*innen automatisch auch Windkraftanlagen installieren? Sind Dachdecker*innen immer auch in der Lage, Solaranlagen zu montieren? Welche Skills sollten sie mitbringen? Der Frage nach den erforderlichen Kompetenzen in den Klimajobs und ihrem Erwerb widmet sich diese aktuelle Studie.
Marie sitzt frustriert vor ihrem Laptop. Die blinde Programmiererin ist auf ein Softwareunternehmen aufmerksam geworden und würde sich gerne bewerben. Aber ihr Screenreader scheitert an der Karriereseite: Die Eingabefelder haben keine Beschriftungen und die Buttons sind nur als Grafiken eingebunden. Ohne sehende Hilfe kommt sie hier nicht weiter. Thomas starrt auf den Bildschirm und versucht, in einem Online-Shop Winterstiefel für seine Tochter zu bestellen. Seit seinem Schlaganfall vor sechs Monaten ist er durch eine Spastik in den Händen beeinträchtigt und die winzigen Buttons der Website sind für ihn unerreichbar. Tastatursteuerung und Spracheingabe funktionieren nicht. Entmutigt schließt er den Browser.
Im föderalen System der Bundesrepublik ist Bildungspolitik Ländersache — und doch mischt bei der Beruflichen Orientierung auch der Bund mit. Das Ergebnis ist eine vielfältige Gemengelage. Auf welche Instrumente setzen die verschiedenen Bundesländer, wo liegen die Gemeinsamkeiten und welche Rolle spielt der Bund?
Kaum ist die olympische Flamme in Paris erloschen, steht auch schon das nächste internationale Großevent in Frankreich vor der Tür: die WorldSkills Lyon 2024, die Weltmeisterschaft der Berufe, ein Zusammentreffen der Besten ihres jeweiligen Fachs. Wie die Olympioniken haben sich auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der WorldSkills lange auf ihren Einsatz vorbereitet. Und wie bei Olympia gilt auch bei den WorldSkills: Schon wer sich qualifiziert, ist ein echter Champion. Deshalb bin ich froh, dass ich auch dieses Jahr wieder Schirmherr der deutschen Berufe-Nationalmannschaft sein darf.
Grundschulkindern digitales Lernen und Medienkompetenz vermitteln und dabei die eigene Sozialkompetenz stärken — auf diese Weise möchte das Projekt ROCKID. one Auszubildende in ihrer persönlichen Weiterentwicklung stärken. Auch Schulen und Unternehmen sollen profitieren.
Es ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: Der aus über 60 Unternehmen bestehende Zusammenschluss Allianz der Chancen zeigt in zahlreichen internen Projekten Mitarbeitenden neue Wege für die berufliche Bildung auf. So wollen die teilnehmenden Konzerne ihre Belegschaft auf die Zukunft vorbereiten — und dem Fachkräftemangel auch intern entgegenwirken.
Ist die Generation Z faul oder arbeitsunwillig, wie ihr häufiger vorgeworfen wird? Oder haben die Baby Boomer bis Millennials schlicht ihre Prioritäten falsch gesetzt? Die Geister scheiden sich, wenn es um die Belastbarkeit oder Fehlzeiten von aktuellen Auszubildenden geht. Die verschiedene Draufsicht auf das Thema lässt sich wenig ändern. Es kann aber mehr Verständnis geschaffen werden. Wie steht es um die aktuelle Auszubildenden-Generation? Was beschäftigt sie? Wie geht es ihr? Dipl.-Psych. Sabine Schäfer gibt in ihrem Sachstandsbericht interessante Einblicke in die psychische Gesundheit einer Generation unter Druck.
Wer das Ladengeschäft betritt, wird von einem wohligen Duft nach kross gebackenem Brot empfangen: Die Hercules Bäckerei in Düsseldorf legt Wert auf hochwertige Bio-Produkte. Das Getreide kommt aus der Region, wird in der eigenen Mühle gemahlen. Betreiber Johannes Dackweiler ist es wichtig, „dass man die Menschen auch kennt, die die Rohstoffe liefern.“ Dennoch ist er offen für Neues, z. B. wenn es um technische Arbeitsunterstützung geht: „Überall da, wo uns die Technik hilft, dass wir uns aufs Wesentliche konzentrieren können, macht Technik Sinn.“ So steht in seiner Backstube eine Maschine, die das Brot in den Ofen schiebt und wieder herausholt. Für ihn und sein Team ein entscheidender Faktor, bedeutet es doch weniger körperliche Arbeit. „Ob die Maschine das Brot reinschiebt und wieder rausholt, macht für die Qualität des Brotes keinen Unterschied“, sagt er, hat aber Auswirkungen auf die Verweildauer im Beruf: „Der Bäcker kann länger im Beruf bleiben, weil die Arbeit körperlich einfacher und leichter wird.“