Bundesbildungsministerin Karin Prien stellte die Kommission am 3. September 2025 gemeinsam mit den beiden Co-Vorsitzenden vor. Sie bezeichnete den wirksamen Schutz von Kindern und Jugendlichen in der digitalen Welt als zentrale Herausforderung unserer Zeit. Mit der Expertenkommission setze die Regierung einen klaren Auftrag aus dem Koalitionsvertrag um und schaffe die Basis für entschlossenes Handeln. Das erklärte Ziel ist eine digitale Umgebung, in der junge Menschen sicher aufwachsen und sich frei entfalten können. Die Kommission soll dabei bewusst interdisziplinär und unter Einbeziehung der Fachpraxis besetzt werden, wobei von Anfang an alle staatlichen Ebenen und relevanten Akteure eingebunden werden.
Konkrete Handlungsempfehlungen für alle Akteure
Die Expertenkommission wird eine Strategie mit konkreten Handlungsempfehlungen für Bund, Länder und Zivilgesellschaft erarbeiten. Dabei stehen mehrere Kernthemen im Fokus: die notwendigen Voraussetzungen für ein sicheres digitales Umfeld für Kinder und Jugendliche, die gesundheitlichen Folgen von Medienkonsum sowie die Stärkung von Medienkompetenz bei Kindern, Jugendlichen, Eltern und Fachkräften. Co-Vorsitzende Nadine Schön, ehemalige Bundestagsabgeordnete und Expertin für Jugend-, Bildungs- und Digitalpolitik, betont die Ambivalenz der digitalen Welt. Diese eröffne Kindern und Jugendlichen enorme Chancen für Bildung, Kreativität und Teilhabe, berge aber auch ernsthafte Risiken, denen sich die Gesellschaft verantwortungsvoll stellen müsse.
Bildungsziel digitale Medienkompetenz
Professor Dr. Olaf Köller, der zweite Co-Vorsitzende und Geschäftsführender Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel, sieht den kompetenten Umgang mit digitalen Medien als zentrales Bildungsziel. Dabei sei es wichtig, Kindern und Jugendlichen sowohl die Chancen als auch die Risiken offenzulegen und sie vor den Gefahren des Internets zu schützen.