Springe zum Hauptinhalt Skip to main navigation Skip to site search
Neue Studie des WSI zur Weiterbildung

Nicht alle haben die gleichen Chancen

Zentrale Erkenntnisse

Während Frauen insgesamt häufiger an betrieblicher Weiterbildung teilnehmen, unterscheiden sich Qualität und Karrierewirksamkeit deutlich:
- Frauen absolvieren überwiegend kurze Weiterbildungen von wenigen Stunden.
- Männer nehmen häufiger an mehrtägigen, karriereförderlichen Maßnahmen teil.
Nur 15 Prozent der Frauen werden von Vorgesetzten zu Weiterbildungen ermutigt, bei Männern sind es 20 Prozent.

Besondere Herausforderungen für Mütter

Mütter sind besonders benachteiligt:
- 39 Prozent verzichten wegen familiärer Verpflichtungen auf Weiterbildung.
- Im direkten Vergleich tun das nur 22 Prozent der Väter.
Überdies werden Mütter bei der betrieblichen Weiterbildung von ihren Vorgesetzten am seltensten unterstützt. Insbesondere fällt dies im Vergleich zu Vätern und kinderlosen Männern auf.

Empfehlungen der Forscherinnen

Um die Chancengleichheit zu verbessern, schlagen die beteiligten Wissenschaftlerinnen Yvonne Lott, Magdalena Polloczek und Eileen Peters vor:
- Flexiblere Arbeitszeiten und mehr Selbstbestimmung für Eltern
- Betriebliche Kinderbetreuungsangebote, zusätzlich zum Ausbau von staatlicher Kita- und Ganztagsbetreuung
- Gesetzliche Ansprüche auf Weiterbildung schaffen, damit diese nicht nur vom Arbeitgeber abhängt
- Stärkung der Mitbestimmungsrechte von Betriebsräten, auf dass diese besser auf Weiterbildung Einzelner hinwirken können
- Weiterbildungsnetzwerke und -kooperationen mehrerer Betriebe einer Region

Die Studie unterstreicht: Berufliche Weiterbildung ist ein Schlüssel für stabile Erwerbsverläufe – und sollte allen gleichermaßen offenstehen.

Weitere Details direkt in der Studie vom WSI