Ungleichgewicht beruflicher Karrierewege
Die Untersuchung zeigt wichtige strukturelle Verschiebungen im Bildungs- und Beschäftigungssystem. Während die Zahl der Hochschulabsolvent*innen mit Master und Promotion weiter zunehmen wird, ist ein bedeutender Rückgang bei Personen mit beruflichen Abschlüssen und Aufstiegsfortbildungen zu erwarten. Parallel dazu steigt die Anzahl der Personen ohne Berufsabschluss kontinuierlich.
Sinkende Erwerbschancen für geringer qualifizierte Arbeitnehmer*innen
Trotz prognostizierter Zuwanderungsgewinne von 4,6 Millionen Personen zwischen 2024 und 2040 wird die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt abnehmen. Besonders besorgniserregend sind die sinkenden Erwerbschancen für geringer qualifizierte Arbeitnehmer*innen, da die Nachfrage nach Hilfstätigkeiten zurückgehen wird.
Wachstumsimpuls: Verbesserung der Integrationsquoten und Bildungschancen
BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser betont die Dringlichkeit von Gegenmaßnahmen. Zentral seien Initiativen zur Steigerung der Bildungserfolge, insbesondere für Menschen mit Migrationshintergrund. Die Verbesserung der Integrationsquoten und Bildungschancen könnte einen entscheidenden Wachstumsimpuls generieren.
Ziel: Wirtschaftliche Stagnation durchbrechen
Die Studie empfiehlt Maßnahmen zur Stärkung des Arbeitsmarkts. Notwendig seien Impulse sowohl auf der Nachfrage- als auch auf der Angebotsseite, um die zu erwartende wirtschaftliche Stagnation zu durchbrechen. Die Integration von Zuwanderern und deren Kindern in Bildungssystem und Arbeitsmarkt wird dabei als Schlüsselstrategie identifiziert.