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Wird Gran Canaria das neue Silicon Valley?

Technik, die begeistert an Orten, die begeistern

Rund 1.000 Menschen im Alter zwischen 6 bis 66+ Jahren zog es im März 2025 zum „Smart Green Island Makeathon“ nach Gran Canaria. Der Name lässt es bereits erahnen: Makeathon ist eine Mischung aus Make (deutsch: machen, bauen, etwas erschaffen) und Marathon. Spätestens jetzt wird klar: Das wird kein Strandurlaub in der Hängematte.

Digitalisierung erlebbar und gestaltbar

Vier Tage lang widmen sich Menschen aller Genera­tionen vor paradiesischer Kulisse nachhaltigen Lösungen und innovativen Ansätzen gegen den Klimawandel. Initiator dieses einzigartigen Events ist Dr. Rainer Stetter. CEO des Münchner Dienstleistungsunternehmens für Software und Systems Engineering, ITQ GmbH, und Visionär.

„Unser Ziel ist es, junge Menschen für Technik zu begeistern, ihnen Raum für kreative Ideen zu geben und dabei gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen von morgen zu arbeiten – insbesondere im Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, erklärt der studierte Maschinenbauer.

Gran Canaria sei hierbei mit seinen vierzehn Klima­zonen auf kleinem Raum ein perfektes Testfeld für Projekte rund um erneuerbare Energien, Digitalisierung, Automatisierung, Robotik, Smart Mobility und nachhaltige Landwirtschaft.

„Wir wollen mit diesem Projekt den Beweis liefern, dass Digitalisierung nicht nur ein abstraktes Zukunftsthema ist, sondern für alle ganz konkret erlebbar und gestaltbar wird“, so Dr. Stetter.

Erlebbar und gestaltbar war es zweifellos beim dies­jährigen Makeathon. Es wurde gesägt, geschraubt, verdrahtet und programmiert, sodass schließlich 22 funktionierende Prototypen von 28 Teams entstanden.

„Hoch im Kurs sind jedes Jahr Mobile Robotics, autonome Roboterfahrzeuge zur automatisierten Müllerkennung, -aufnahme und -trennung“, berichtet der Initiator. „Da dürfen sich die jungen Leute so richtig austoben mit Robotern, USB-Kameras und Infrarotsensoren.“

Wir wollen mit diesem Projekt den Beweis liefern, dass Digitalisierung nicht nur ein abstraktes Zukunftsthema ist, sondern für alle ganz konkret erlebbar und gestaltbar wird.“

Gemeinschaftlich viele Highlights schaffen

Highlights gab es beim nunmehr 8. Makeathon zahlreich. Von der Maschine, die voll automatisiert Kunststoffflaschen zerkleinert, umformt, weiterverwendet und am Ende einen digitalen Produktpass präsentiert, über ein gemeinsam mit Industriepartnern entwickeltes intelligentes Gewächshaussystem, ausgestattet mit Cobot, KI-gestützter Bildver­arbeitung und 3D/AR-Visualisierung bis hin zu einem automatisierten System für die Herstellung wasserfester bio­logisch abbaubarer Becher aus Bananenfaser – einer um­welt­freundlichen Alternative zu Plastik.

„KI ist bei uns immer Mittel zum Zweck. Kombiniert mit Robotik, Elektronik und Softwareentwicklung ergibt sich daraus ein zukunftsorientierter Lern- und Innovationsraum“, so Dr. Stetter.

Die Projektideen seien von den Sponsoren-Unternehmen als Industry Challenges initiiert und hätten häufig einen direkten Bezug zu internen Problemstellungen – ein Win-win also, sowohl für Studierende als auch für die Unternehmen. Darüber hinaus schaffe der Makeathon ein besonderes Ge­meinschaftsgefühl, wenn Studierende, Lehrkräfte, Professor*­innen und Unternehmensvertreter*innen auf Augenhöhe an konkreten Challenges arbeiteten. Das bringe nicht nur Inno­vationsimpulse, sondern öffne jungen Talenten auch Türen in die Praxis – und in die Herzen potenzieller Arbeitgeber.

KI ist bei uns immer Mittel zum Zweck. Kombiniert mit Robotik, Elektronik und Softwareentwicklung ergibt sich daraus ein zukunftsorientierter Lern- und Innovationsraum.“

Mit Know-how und Begeisterung Hürden überwinden

„Essenziell sind nicht nur technische Fähigkeiten wie Mechatronik, Softwareentwicklung, Robotik oder Systems Engineering, sondern auch Soft Skills: Teamfähigkeit, Kreativität, Innovation, Problemlösungskompetenz und interkulturelle Offenheit“, erklärt Dr. Stetter. „Der Makeathon zeigt, dass es vor allem die Kombination aus Know-how und Begeisterung ist, die nachhaltige Innovation ermöglicht.“

Bei allen Errungenschaften, die durch das Event entstehen, gibt es auch Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Immerhin kommen Menschen aus 30 Ländern auf Gran Canaria zusammen, die sich mit Hilfe engagierter (Hochschul-)Professor*innen gemeinsam als Teams beworben haben. Zum Makeathon gehören auch diverse Technik-Workshops für lokal ansässige Schulkinder. An- und Abreise, Workshops in mehreren Sprachen, individuelle Betreuung – hier braucht es Erfahrung und Organisationsgeschick. Doch der Initiator sieht auch darin etwas Positives:

„Diese Herausforderungen sind der Grund, warum der Make­athon so besonders ist: Er zeigt, was möglich ist, wenn Menschen unterschiedlicher Generationen, Herkunft und Fachrichtungen gemeinsam anpacken.“

Finanziert wird das Projekt durch ein Netzwerk aus öffentlichen Partnern und Industrieunternehmen. Hinzu kommen Fördermittel aus Bildungsprojekten wie Erasmus+ und das Engagement der spanischen Sergio Alonso Foundation sowie der Gerda Stetter Stiftung „Technik macht Spaß!“ (eine von Dr. Stetter gegründete Stiftung, um junge Menschen u. a. für Technik zu begeistern, Anm. d. Red.).

Tech-Virus bald auch an weiteren Orten

Die Idee der „Smart Green Island“ soll eine Blaupause für einen globalen Bildungsansatz sein. Und weil die Welt reich an schönen Orten mit guter Infrastruktur ist, plant Dr. Stetter mit seinem Team, die „Smart Green Island“-Idee auch auf weitere Inseln wie Fuerteventura und Curaçao auszubauen.

„Wir wollen im Rahmen des Projekts ‚Unleash new tech talents in Europe‘ Makeathons und pädagogische Workshops in über zehn Ländern verankern – immer angepasst an lokale Gegebenheiten, aber mit dem gleichen Spirit: Begeisterung für Technik, generationenübergreifende Zusammenarbeit und echte Lösungen, die Wirkung zeigen“, erzählt der Mann mit den tausend Projekten. „Unser mittelfristiges Ziel damit ist, in den kommenden drei bis vier Jahren über 100.000 Kinder und Jugendliche weltweit mit dem ‚Tech-­Virus‘ zu infizieren – und ihnen zu zeigen, wie sie selbst Teil einer nachhaltigen, technologischen Zukunft werden können. Denn Technik ist der Schlüssel – und wir haben die Ver­antwortung, ihn so vielen jungen Menschen wie möglich in die Hand zu geben.“

Bei so viel Gemeinschaftsgefühl und Urlaubsflair ist die Begeisterung, etwas Innovatives mit hohem Mehrwert zu erschaffen, buchstäblich vorprogrammiert. Die Frage ist ver­mutlich nicht OB, sondern WAS dabei entstehen wird.

Der Makeathon zeigt, dass es vor allem die Kombination aus Know-how und Begeisterung ist, die nachhaltige Innovation ermöglicht.“

Begeisterung an der Innovation: Rund 1.000 Menschen kamen beim Smart Green Island Makeathon zusammen.

Quelle: ITQ GmbH

Begeisterung an der Innovation: Rund 1.000 Menschen kamen beim Smart Green Island Makeathon zusammen.

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.itq.de/smart-green-­­island-makeathon

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