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OECD-Studie „Bildung auf einen Blick 2024“ veröffentlicht

„Gute Bildung schafft Zukunftschancen“

Dr. Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), betont: „Gute Bildung schafft Zukunftschancen. Das gilt in Deutschland für das Studium und ganz besonders für die berufliche Bildung.“ Die Zahlen sprechen für sich: Nur 2,9 Prozent der jungen Erwachsenen mit einer abgeschlossenen Ausbildung sind arbeitslos – ein Spitzenwert im OECD-Vergleich. „Deshalb stärken wir als Bundesministerium für Bildung und Forschung mit der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung die Attraktivität und die gesellschaftliche Wertschätzung der beruflichen Bildung.“

Der Bericht beleuchtet eindrücklich die Vorteile der beruflichen Bildung: „In vielen Ländern , wie z. B. in Deutschland und der Schweiz, ist die duale Ausbildung weit verbreitet, während in anderen Ländern die Bildungsteilnehmenden neben ihrer Ausbildung einer nicht mit der Ausbildung verbundenen Tätigkeit nachgehen, was für ihre Aussichten auf dem Arbeitsmarkt oft weniger günstig ist. […] Eine Beschäftigung, die nichts mit der Ausbildung der Bildungsteilnehmenden zu tun hat, kann sich negativ auswirken, z. B. in Form von Stress, insbesondere wenn finanzielle Zwänge oder überlange Arbeitszeiten hinzukommen. […] Die Kombination von (Aus-)Bildung und Beschäftigung kann die Arbeitsmarktergebnisse erheblich verbessern, indem sie den Einzelnen sowohl mit theoretischem Wissen als auch mit praktischer Erfahrung ausstattet.“ So hätten Studien gezeigt, dass Bildungsteilnehmende, die während ihrer Ausbildung arbeiten, in der Regel eine höhere Beschäftigungsquote hätten und nach ihrem Abschluss mehr verdienten als Bildungsteilnehmende, die während der Ausbildung nicht arbeiteten. „Dieser duale Ansatz fördert die Entwicklung von Soft Skills wie Zeitmanagement, Teamarbeit und Problemlösen, die von Arbeitgebenden sehr geschätzt werden“, heißt es im Bericht.

Berufliche Bildung als Erfolgsmodell 

Vor diesem Hintergrund gewinnen Wettbewerbe wie WorldSkills als Schaufenster der Exzellenz an Bedeutung. Sie bieten eine internationale Bühne, auf der deutsche Fachkräfte ihr Können unter Beweis stellen können. Diese Präsentation von Spitzenleistungen trägt dazu bei, die gesellschaftliche Wertschätzung für berufliche Bildung zu steigern – ein Ziel, das auch die Exzellenzinitiative Berufliche Bildung des BMBF verfolgt.

Allerdings: Trotz der positiven Bilanz zeigt die OECD-Studie auch Handlungsbedarf auf. Fast jede*r Sechste im Alter von 25 bis 34 Jahren hatte im Jahr 2023 weder einen beruflichen Abschluss noch die Hochschulreife. „Das können wir nicht länger hinnehmen. Das Startchancen- Programm ist der Einstieg in die notwendige bildungspolitische Trendwende. Mit dem Startchancen-Programm investieren Bund und Länder gemeinsam in erfolgreiche Bildungsbiografien, in Fachkräfte von morgen, in unsere Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit sowie in den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und in die Stabilität unserer Demokratie“, so Dr. Jens Brandenburg.

Berufsorientierung als Schlüssel zum Erfolg 

Udo Michallik, Generalsekretär der Kultusminister- konferenz, hebt hervor: „Bildung spielt eine entscheidende Rolle im Leben junger Menschen. Die beruflichen Schulen in Deutschland ermöglichen es auch älteren Personen, schulische Abschlüsse zu erwerben. Erfreulicherweise ist der Anteil der 18- bis 24-Jährigen, die weder in Bildung noch Beschäftigung sind, seit 2016 auf 9,6 Prozent gesunken und liegt damit unter dem OECD-Durchschnitt von 13,8 Prozent.“ Dies zeigt u. a. auch die Wirksamkeit von Berufs- orientierungsmaßnahmen. Initiativen wie WorldSkills ergänzen diese Bemühungen, indem sie jungen Menschen konkrete Einblicke in verschiedene Berufsfelder und deren Exzellenz bieten. Mit Programmen wie StarS („Stark in die Grundschule starten“) und QuaMath zur Verbesserung des Mathematikunterrichts investieren die Länder gezielt in die Bildungsqualität – mit einem Volumen von 17 Millionen Euro. Diese Initiativen, kombiniert mit vielfältigem Engagement von Kammern, Verbänden und Unternehmen, bilden ein starkes Fundament für die Zukunft der beruflichen Bildung in Deutschland.

Die OECD-Studie „Bildung auf einen Blick 2024“ be-stätigt Deutschlands starke Position in der beruflichen Bildung. Durch die Verknüpfung von Bildungspolitik, praxisnaher Ausbildung und internationalen Wettbewerben kann Deutschland seine Rolle als Vorreiter in der Berufs- bildung weiter ausbauen und dem Fachkräftemangel effektiv begegnen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.bmbf.de/OECD-Bericht 

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