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Ein Interview mit CEO Dawid Solak

Startklar: EuroSkills 2027 in Düsseldorf

Könnten Sie kurz erklären, was uns bei den ­EuroSkills Düsseldorf 2027 erwartet?

Die EuroSkills Düsseldorf 2027 werden ein echtes Highlight für alle, die sich für Karrieremöglichkeiten in Ausbildungsberufen, für Innovation und die Zukunft ­unserer Arbeitswelt interessieren. Gemeinsam mit starken Partnern aus Politik, Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft möchten wir zeigen, was junge Fachkräfte in Europa leisten — und damit auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

Wir erwarten über 900 der besten jungen Talente ­aus ­30 Ländern, die in 50 Berufen — von kreativer Kunst ­­und Mode bis hin zu Robotik und IT-Skills — um Medaillen kämpfen. Das Ganze findet auf einem über 120.000 Quadratmeter großen Eventgelände der Messe Düsseldorf statt — ­mit geschätzt 150.000 internationalen Besucher*innen, einer beeindruckenden Expo, Mitmachangeboten und jeder Menge Inspiration. Es wird ein Event mit echter Strahlkraft — für ­­die Teilnehmenden, aber auch für die berufliche Bildung in Mitteleuropa.

Was genau ist die Aufgabe der eigens gegründeten ­EuroSkills Düsseldorf 2027 GmbH, deren Geschäftsführer Sie sind?

Wir sind die offiziellen Ausrichter des Events. Mein Düsseldorfer Team und ich treffen alle nötigen finanziellen und organisatorischen Vorbereitungen in enger Kooperation mit unserem Co-Gastgeberland Luxemburg. Wir gestalten den Wettbewerbsablauf und das Rahmenprogramm und sorgen unter anderem für das Marketing und den reibungslosen Gästeservice. Dazu werden wir unterstützt vom Bundesministerium für Bildung, Technologie und Raumfahrt und dem Land NRW. Wir arbeiten außerdem eng mit der Stadt und der Messe Düsseldorf zusammen.

Darüber hinaus beteiligen wir uns auch in Zukunft an Initiativen zur Berufsorientierung und beruflichen ­Bildung wie beispielsweise der Veranstaltungsreihe „Discover Your Future“, das WorldSkills Germany ins Leben gerufen hat.

Unser nächster großer Meilenstein wird unser Besuch bei den EuroSkills Herning 2025 im September sein. ­­Dort werden wir bereits für die nächste Europameisterschaft werben und sicherlich viele Ideen und Impulse mit nach Deutschland bringen.

Wie sind Sie selbst zur EuroSkills-Organisation ­gekommen — und was motiviert Sie persönlich, sich für ­diesen ­Wettbewerb und die Förderung junger Talente einzu­setzen?

Man könnte sagen, es war in etwa als würde ein Bankkaufmann in eine Tischlerei gehen — aus Neugierde und aus Leidenschaft bin ich geblieben. Zuvor habe ich in der Wirtschaft gearbeitet und europäische Fonds in meinem Land verwaltet. Als ich EuroSkills kennengelernt habe, wusste ich sofort: Das ist das Richtige für mich! Dann ging alles sehr schnell und ich durfte 2023 in Danzig das größte Event zur Förderung der beruflichen Bildung in Europa vorbereiten. Jetzt organisiere ich den Wettbewerb zum zweiten Mal — nur an einem neuen Ort und mit noch mehr Energie. Das Potenzial von Düsseldorf und das riesige Erbe und die Tradition Deutschlands im Bereich der beruflichen Bildung sind in Europa einfach unübertroffen. Ich bin übrigens keine Ausnahme in unserem Team: Es gibt einige Kolleg*innen, die eigentlich nur eine Weile bleiben wollten und aus Überzeugung geblieben sind. Wir zeigen jungen Menschen, dass die berufliche Bildung kein Plan B ist, sondern ein großartiger Karriereweg, der stolz und zufrieden machen kann. Unsere Aufgabe ist es außerdem, den vielen hervorragenden Talenten hier zu helfen, Führungskräfte zu werden. EuroSkills formt Meister*innen ihres Fachs, aber auch Selbstvertrauen, Ehrgeiz und das Gefühl, dass man die Welt verändern kann. Und in einer solchen Schmiede möchte man jeden Tag sein!

Welche Herausforderungen und Erfolge haben Sie als ­Organisator der EuroSkills Gdansk 2023 besonders ­geprägt? Welche Erfahrungen nehmen Sie mit nach ­Düsseldorf­?

Wir haben in Danzig relativ wenig Zeit gehabt für die Vorbereitung und mussten unter Hochdruck eine Infra­struktur schaffen, um das Mega-Event zum Erfolg zu führen. ­Das ist uns gelungen. Während dieser intensiven Zeit ist ein hervorragend funktionierendes Netzwerk entstanden, ­auf das ich auch jetzt noch zurückgreifen kann, um die EuroSkills in Düsseldorf mindestens ebenso erfolgreich zu managen. Zurzeit baue ich hier für unser Düsseldorfer Büro ein internationales Team aus erfahrenen Profis auf. Jeder bringt besondere Erfahrungen und Fähigkeiten mit, um an unserem Ziel zu arbeiten: Gemeinsam mit unseren deutschen und luxemburgischen Partnern wollen wir die besten EuroSkills aller Zeiten auf die Beine stellen! Dieser Teamgeist ist aus meiner Sicht eine der wichtigsten Voraus­setzungen für Erfolg. Wir sollten die EuroSkills 2027 dazu nutzen, diesen Gedanken über Ländergrenzen hinweg zu verfolgen, uns international vernetzen, Bildungseinrich­tungen, Unternehmen und politische Entscheidungsträger zusammenbringen und bewährte Praktiken in der beruf­lichen Bildung austauschen.

Welchen persönlichen Rat würden Sie jungen Menschen geben, die noch nicht wissen, welchen Beruf sie ergreifen möchten?

Ich möchte jeden und jede dazu ermutigen, die viel­fältigen Angebote, die es bereits gibt, zu nutzen — seien ­es Praktika und Beratungsangebote in der Schule oder durch die Berufsberater der Arbeitsagentur, Berufsorientierungs- und Ausbildungsmessen oder selbst organisierte Schnuppertage in Betrieben und Ferienjobs. Nur so lassen sich Erfahrungen sammeln, die man für eine Entscheidung braucht. Stellt Fragen, lasst euch durch eine Absage nicht entmutigen und arbeitet nicht nur an euren Schwächen, sondern auch ­an euren Stärken. Und ganz wichtig: Nichts ist in Stein gemeißelt. Man kann sich immer wieder beruflich weiter­entwickeln und neue Chancen ergreifen. Die Talente, die sich für die Berufe-Nationalmannschaften qualifiziert haben, zeigen uns das bei den EuroSkills ganz anschaulich. Ein Sieg ist nicht alles — die Erfahrung, die man auf dem Weg macht, ist die echte Belohnung.

Sie leben nun zeitweise in Düsseldorf. Welchen Eindruck haben Sie bereits vom Leben hier gewonnen?

Natürlich vermisse ich ab und an meine Heimat, ­ins­besondere meine kleine Tochter. Deshalb arbeite ich ­abwechselnd in Düsseldorf und im Homeoffice in Polen. ­Ich fühle mich aber schon recht wohl in der neuen ­Umgebung und lerne jeden Tag Neues. An der deutschen Sprache arbeite ich noch. Es reicht immerhin schon, mir ein typisches Düsseldorfer Altbier mit Senfrostbraten zu bestellen. Als inter­nationales Team verständigen wir uns zum Glück sehr gut auf Englisch. Für diejenigen, die ­Düsseldorf nicht kennen: Es ist wirklich eine tolle, lebendige Metropole mit vielfältiger Kultur, wunderbar grün am ­Rhein gelegen und dank rheinischer Freundlichkeit sehr liebenswert. Also auf jeden Fall eine Reise wert. Spätestens im September 2027 zu den EuroSkills!

Wir zeigen jungen Menschen, dass die berufliche Bildung kein Plan B ist, ­sondern ein großartiger Karriereweg, der stolz und zufrieden machen kann.“

Die EuroSkills 2027 werden ein Event mit echter Strahlkraft — für die Teil­nehmenden, aber auch für die berufliche Bildung in Mitteleuropa.“

Ein Sieg ist nicht alles — die ­Erfahrung, die man auf dem Weg macht, ­ist ­die echte Belohnung.“

Gänsehaut pur

Quelle: WorldSkills Germany / Frank Erpinar

Gänsehaut pur

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.euroskills2027.de